Von Niederlagen und Pathos
Die katholische Kirche ist nicht erfreut über das irische Ergebnis. Eine „Niederlage für die Menschheit“ – drunter macht mans nicht. Wirklich nicht.
Der Meinung dürfen sie sein.
Aber nicht unwidersprochen.
Samma könnts die senilen Knacker bitte von den Mikrofonen fernhalten? Danke auch.
Im ernst jetzt.
Das irische Referendum war auch ein Referendum genau GEGEN die katholische Kirche die im Europa des 20. Jahrhunderts unermessliches Leid verursacht hat und die Schuldigen schützte, während die Opfer beschämt wurden.
Waren es 30.000 oder 50.000 Kinder in den Niederlanden? Hört man davon noch was? Was ist mit den Schuldigen passiert? Irland? Kinder den ledigen Müttern entrissen, zur Zwangsarbeit geschickt, systematisch wurde die Schulbildung verweigert, die Kinder in diesem System psychisch und physisch gefoltert, nicht wenige starben.
Es gibt kein Land in Europa oder in Amerika, wo es nicht Geschichten von Amoklaufenden Priestern gibt, die das Keuschheitsgelübde nicht für anwendbar halten, wenn es um Kinder geht. Eine glaubwürdige Entschuldigung oder auch nur vernünftige Lösungen für die Opfer: Sie werden von der Kirche nach Kräften blockiert, unterstützt von katholischen Politikern, die die Kirche nach wie vor schützen wollen. Weil es Verfehlungen „Einzelner“ sind, nicht ein Versagen des gesamten Apparates.
Und diese Institution erdreistet sich, sich weiter als moralische Instanz aufzuspielen?
Das funktioniert nur noch in einer Richtung, liebe Leute:
In dem Moment, wo die eigene Haltung konträr zur katholischen Kirche ist, ist man auf dem richtigen Weg.
Wer diesen Verein noch unterstützt, der macht sich mitschuldig. Die katholische Kirche ist verrottet bis auf den Kern, reformunfähig, verdorben und korrupt bis auf die Knochen.
Eine Erneuerung aus dem Inneren heraus?
Nicht möglich. Es fehlt am Willen und am Können.
Papst Franziskus ist angetreten, die katholische Kirche zu reformieren. Und er tut das auch. Doch um die Gläubigen geht es ihm dabei nicht. Er, ganz der Jesuit, macht das im Sinne des Machterhalts und einer Reconquista Europas von Südamerika und Afrika aus.
Kardinal Parolin macht das auch sehr deutlich, denn er sieht das irische „Ja“ zur Schwulen-Ehe als Ansporn, die „Re-Evangelikalisierung“ zu stärken.
Wir brauchen keinen Kirchenstaat in Europa. Wir brauchen keine „Heilige Mutter Kirche“ die unsere Kinder tötet und sie uns wegnimmt, wann immer wir nicht leben wie sie es will.
Wir brauchen ein säkuläres Europa, in dem jeder im privaten Glauben kann, was er will. Doch öffentlich darf weder die katholische noch die evangelische Kirche JE wieder ein Mitspracherecht haben.
Und für Deutschland muss demnächst gelten:
KEINE Kirchensteuer. KEINE Privilegien. KEIN gesondertes Arbeitsrecht. KEIN gesondertes Steuerrecht. Und ganz sicher KEINE Bischofsgehälter vom deutschen Staat.
Abschaffung aller Kirchenprivilegien und -zahlungen. Für die Denkmäler kanns ja dann noch die festgelegten Zuschüsse geben, das geht in Ordnung. Aber alle anderen Zahlungen sind ab sofort zu stoppen.
Mann, was hätten wir dann Gelder für Bildung und Soziale Sicherung frei.
Veröffentlicht am 27. Mai 2015, in Wütendes. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 4 Kommentare.
Ich hatte immer den Eindruck das die Kirchler die sich am Messdiener…ähhm Messwein zu sehr vergehen, d.h. auf einmal Reden die und halten nicht mehr inne und es an die Öffentlichkeit kommt, dann immer unter den Teppich gekehrt werden. Also als „Missionar“ nach Afrika, Südamerika oder Asien geschickt werden. Da weiß die Jugend ja noch sich zu benehmen wenn sie ordentlich indoktrieniert wurden. Und ausserdem gibts da nicht soviele Medien und Öffentlichkeit, falls der Knilch…ähh Kelch nicht an einem vorrüber gehen will.
Die Kirche scheint ihre Felle davonschwimmen zu sehen. Ewiglich andere Menschen verteufelt mit Bibel in der Hand und Gott im Rücken und auf einmal scheint die Bevölkerung das nicht mehr einzusehen.
Aber anstatt das einzusehen das jeder Mensch vor Gott gleich sein sollte egal ob nun hüh oder hott, muss jetzt natürlich voll vom Leder gezogen werden.
Untergang des Abendlandes, Wirtschaftskrise, marode Bundeswehr und zulange Wartezeit an der Ampel.
Ach, die Kirche…
Verstockte alte Männer, die es nicht verkraften, dass sie immer weniger Menschen nach ihrer Meinung fragen, was man denn zu tun und zu lassen hätte. Und die deswegen jetzt lautstark rumzicken wie Dreijährige im Supermarkt, denen die Mama den schönen Lolli nicht kauft, den sie gerade jetzt sooo gern haben würden.
In der Psychologie nennt man das Regression.
Ich bin ja nur gespannt, wann der erste Angehörige der Kurie sich wirklich wie ein Kleinkind auf den Boden schmeißt, aus vollem Hals brüllend Rotz und Wasser heult und mit den Füßen strampelt. 🙂
Selbst wenn, wird das als göttliche Eingebung mit Visionen und so deklariert.
Nee, nee, nee, da hast du was verwechselt, was du meinst, sind Pfingstler.
Die gehen bei ihren Gottesdiensten etwas mehr ab als die Katholoholiker:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pfingstbewegung#Praxis