Die Mörder der Meinungsfreiheit
Ich bin stinkwütend.
Ich bin stinksauer, dass es diese Brandstifter in Bettlaken wie Pierre Vogel und Sven Lau in unserem Land gibt. Stinkwütend, dass irgendwelche obskuren islamischen Geistlichen meinen, eine Fatwa wäre ein tolles Ding, um unliebsame Dinge unter dem Deckmantel zu halten.
Terror bedeutet übersetzt „Angst“. Die Redaktion von Charlie Hebdo hat sich nicht einschüchtern lassen. Und einen furchtbaren Preis dafür bezahlt, sollte sich herausstellen, dass da tatsächlich ein paar islamistische Verbrecher wild um sich geschossen haben, als wären sie im Duell am OK Corral.
Was wolltet ihr denn nicht sehen lassen, liebe Leute? Das Bild hier? Oder das? Vielleicht das hier? Achja, die Jylland-Karikaturen gibt es ja auch noch.
Eine kurze Google-Suche nach „Charlie Hebdo Mohammed Karikaturen“ hat diese Bilder hervorgebracht. Das Netz vergisst nichts. Die Karikaturen werden nicht verschwinden.
Ihr könnt die Leute umbringen, wie ihr wollt: Zum SCHWEIGEN werdet ihr sie nicht mehr bringen. Alles, was ihr offenbart, ist eine tiefsitzende Unsicherheit und dass ihr eure eigenen Lehren nicht glaubt. Durch die Morde habt ihr bewiesen, dass der Islam eine wertlose Religion ist, die nicht überzeugen kann sondern morden muss, um überzeugen zu können.
Wer jetzt noch schweigt, macht sich mitschuldig an denen die nach wie vor bedroht sind:
Salman Rushdie, seit fast 30 Jahren auf der Flucht vor den Verbrechern. Kurt Westergaard, der als alter Mann sich nach wie vor der Fatwa und Todesdrohungen ausgesetzt sieht, was so weit geht, dass ein Mörder in sein Haus eindrang während er seinen Enkel bei sich zu Besuch hatte.
Sämtliche Fatwas sind zurückzunehmen.
Eine Religion muss es aushalten, dass man sich über sie lustig macht. Beleidigung ist immer ein Problem desjenigen, der sich beleidigt fühlt – nie eins des „Täters“. Man kann diese Karikaturen gut finden oder sie schlecht finden. Wer sie beleidigend findet, hat sich entschieden, das zu tun.
Wer aus dieser vermeintlichen Beleidigung meint, er müsse jemanden töten, hat sein moralisches Rüstzeug komplett aufgegeben und sich in die Niederungen des Fanatismus begeben.
Liebe deutschen Muslime, ich will von euch eine stahlharte Verurteilung des Massakers in Paris hören. Der Islam ist auf dem besten Wege, in weiten Teilen faschistisch zu werden (wenn er es nicht schon ist) – und dem muss entgegengetreten werden.
Nochmal:
Wer JETZT schweigt, macht sich mitschuldig.
Veröffentlicht am 7. Januar 2015, in Wütendes. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 14 Kommentare.
Ich unterschreibe das vollumfänglich und gerne.
Ich bete aber (ernsthaft), dass dieser widerliche Anschlag nicht zum Argument der Pedigisten wird. Ich fürchte allerdings er wird ihnen Zulauf bescheren, und nach Kauder und Schwarzer werden bald die nächsten Pegida-Versteher aufkreuzen.
Gestern noch hab ich irgendwo geschreiben, dass mansich sowohl über islamitische Dummbeutel und Hassprediger als auch über Pediga empören kann. Heute sehe ich, dass ich bei den ersten die Mörder vergessen hab. Aber auch bei den zweiten gibt es immerhin schon welche, die zumindest zu Gewalt und Mord aufrufen.
Lasst eine solche Eskalation nicht zu!
Doch, ich fürchte, Pegida wird damit leider Legitimation erlangen.
Zum Kotzen.
Die Pegida werden versuchen ihr Tun damit zu legitimieren. Sie werden vermutlich auch Anhänger damit mobilisieren, vielleicht werden einige von ihnen sogar die Stirn haben den Anschlag als Grund für eigene Gewalt zu nehmen.
Legitimation *erlangen* werden sie nie, denn sie sind nicht legitimierbar.
Auch wenn die rechte Gewalt sich (noch?) nicht mit der Pegida in Verbindung bringen läßt, so ist Gewalt bis zum Mord auch aus rechten Kreisen ja leider auch nichts neues.
Ganz egal, wer auch immer für diese grauenhafte Tat verantwortlich ist: es wird leider dazu kommen, dass das Wasser auf den Mühlen all derjenigen ist, die „es ja schon immer gesagt“ haben. Leider wird dieser Anschlag in bestimmten Kreisen – nicht nur denen der Täter – zu spontanem Jubel führen, weil damit nun endlich der „Beleg“ dafür vorliegt, dass der Islam eine gewalttätige Religion ist, die „das Abendland“ angreift. Ich fürchte, alle islamischen Einrichtungen werden ab sofort Polizeischutz brauchen.
Nebenbei bemerkt, sind einige der Karikaturen deutlich unter der Gürtellinie. Diese Art von Humor finde ich armselig, egal bei welchem Thema. Das ist natürlich in keiner Weise eine Entschuldigung für solche Untaten. Der beste Umgang mit derlei „Humor“ ist, ihn zu ignorieren.
Genau das ist der Punkt. Man tötet niemand. Aus keinem Grund. Es gibt keine Rechtfertigung für Mord, aber Satiriker zu töten, deren Job es ist, die Realität überspitzt darzustellen, weil man mit Satire nicht umgehen kann, ist noch eine Schippe drauf.
Die meisten Karikaturen fand ich selbst daneben. Und? Kopf schütteln, weiter gehen. Allenfalls nen Beschwerdebrief schreiben.
Aber eine Fatwa? Mordaufrufe?
Nein, nein, nein und tausendmal nein.
„die muslime“ sind nicht schuld und sie werden durch distanzierung zu diesem verbrechen nicht unschuldiger. du ziehst sie hier aber in die verantwortung mit rein… das ist bestenfalls unangemessen.
mfg
mh
Nope, Denkfehler.
Mit der gleichen Argumentation bräuchte man ja auch gegen Pegida nicht auf die Straße gehen, weil ICH bin ja nicht schuld an dem, was die so vorhaben, und später an den folgenden Morden.
Die Leute behaupten, sie wären im Namen des Islams unterwegs. Und es ist jetzt die Aufgabe aller Muslime, eindeutig zu sagen: GEHT ZUR DSCHEHENNA.
Genauso wie wir den Pegidioten sagen, dass sie doch freundlicherweise in eine Hölle ihrer Wahl verschwinden sollen.
Wer schweigt macht sich mitschuldig. Funktioniert so bei jedem Thema.
Da kann ich nur wieder mal auf das Zitat von Erich Kästner verweisen, auch wenn Unfug hier völlig unpassend ist – der Sinn ist jedoch richtig.
„an jedem Unfug, der passiert, sind nicht nur die Schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern „
Natürlich hast Du recht damit zu fordern, dass sich Muslime von der Tat distanzieren. Das machen sie auch immer und immer wieder.
Wo ich Dir widersprechen will ist, dass Beleidigungen hinzunehmen sind. Die Einschränkung der Meinungsfreiheit gilt auch für religiöse Beleidigungen. Dafür gibt es den Rechtsweg: Wer sich beleidigt fühlt soll klagen.
So absolut, wie Du das nun setzt, kann ich dem allerdings nicht zudtimmen. Holocaustleugnung, Beschimpfungen – generell Beleidigungen – muss man nicht hinnehmen und soll sich dagegen wehren können. Dafür sind aber Gerichte zuständig und keine Gewehre.
„Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.“ (Art. 5 Abs. 2 GG)
Lautenist: Völlig richtig. Deswegen hat die katholische Kirche ja auch mehrere Prozesse gegen Charlie Hebdo angestrengt – und sie wohl allesamt verloren. Es gilt, Meinungsfreiheit (und Freiheit der Kunst) gegen Persönlichkeitsrechte abzuwägen.
Holocaustleugnung hier mit ins Spiel zu bringen, halte ich für verfehlt – das ist eine andere Liga.
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