Nochmal Depressionen


Es gibt gute Blogartikel und schlechte. Es gibt Blogartikel, die verschwinden so schnell wie sie gepostet werden. Bleibende Erinnerung hinterlassen sie nur selten.

Und dann gibts Blogartikel, die beim Lesen die Wucht eines Tsunamis entfalten. Weil man sich in der Wut, die jedes Wort ausdrückt, wiedererkennt. Wo jedes Wort mit dem Vorschlaghammer in den Schädel gehämmert wird.

Man liest und liest und nickt und nickt – und merkt nicht, wie die Tränen laufen. Weil jedes Wort wehtut.

Das sind die Blogartikel, die im Gedächtnis bleiben. Weil man nicht wagt, sie zu vergessen.

Es könnte einen das Leben kosten.

P.S.: Den Hashtag gibts wirklich? Unfassbar.

P.P.S.: Heph? Du hast ne gute Community an der Hand. Gib ihnen die Chance, für dich da zu sein.

Veröffentlicht am 8. April 2015, in Trauriges. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 8 Kommentare.

  1. Danke 🙂

    Und ja, den Hashtag gibt’s wirklich und eigentlich habe ich nichts dagegen, hab selbst viel darunter getwittert, aber es ist und bleibt pure Oberflächlichkeit. Reiner Betroffenheitsgestus, auch in den Artikeln, die dazu (teils in hochrenommierten Onlinemedien) was geschrieben haben, dazu Symptome einer Depression hinknallen (die Hälfte fehlt) und das war’s dann mit dem Aktivismus. Keiner geht unter die Oberfläche, keinen scheint es überhaupt zu interessieren – und genau das nenne ich Heuchelei.

    Ich schreibe vielleicht noch einen Nachfolgeartikel zum Thema „Und was kann man jetzt dagegen tun?“ Diese Frage wird nämlich (abseits von Verboten für bestimmte Worte) nie gestellt.

    • Also dasselbe wie immer. 😦

      Und ja, es ist tatsächlich was anderes, wenns um einen selbst geht.

      Ich hab bei alledem ja noch mehr Glück als Verstand, weil ich privat versichert bin. Basistarif zwar aber ich brauch keine Rücksicht auf Kassenzulassungen nehmen.

      Seufz.

      • Und das schlimme: wer nicht selbst einmal Depression in Reinform am Leib spürte, kann diese gleichzeitige unendlich tiefe Traurigkeit und Einsamkeit gepaart mit der Unfähigkeit zum Herauskrabbeln nicht verstehen. Von Außen sieht die Grube flach und klein aus – steckt man drin, ist das Loch so unendlich tief…

        @Robin: Ich weiß nicht, wie das in deinem Bundesland realisiert ist. In BaWü gibt es den sogenannten sozialpsychiatrischen Dienst. Sie ersetzten zwar keinen Therapeuten, können aber zumindest noch einen Minimalstanker bieten, wenn die Familie und Freunde nicht reagieren. Zumindest half mir das immer wieder über schwere Zeiten, damit ich nicht in die Klinik abwandern mußte…

  2. Danke für deinen Text und den Link zu Robins Seite. Ohne Dich hätte ich sie nicht gefunden, und den Text dort gelesen.

  3. Erledigt …ist trotzdem schwer für mich.

warf folgenden Kuchen auf den Teller

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