Kindergartenfeminismus


Kennt ihr das? Im Kindergarten? Wenn die Zweijährige das Schäufelchen nicht kriegt, sich ganz steif macht und laut brüllt, weil der böse Junge damit spielt – sie es haber HABEN will?

Vorsicht, der nachfolgende Rant wird sehr sehr böse und wird einigen Leuten sehr wehtun.

/update für alle, die glauben, dass ich mit meiner Einschätzung, dass die Kindergartenfeministinnen allesamt zu keiner kritischen Selbsteinschätzung fähig sind, verweise ich mal hierher. „Ochdomino“ war eine 17jährige, die Jasna in bewährter Manier per Shitstorm plätten wollte, nur ging die Sache nach hinten los und plötzlich war sie in der Mitte des Shitstorms – Jammern inklusive. Sie ist da wirklich Wiederholungstäterin und ein Beispiel von vielen.

Genauso wie diese Kinder im Kindergarten benehmen sich auch manche „Feministinnen“. Sie alle eint, dass sie noch recht jung sind, selten älter als 25 – und sie alle sehen sich in der Opferrolle. Täter sind natürlich die bösen Männer, die die Kinder einfach nicht mit dem Schäufelchen ‚pielen lassen.

Mir fällt gerade bei diesen Mimimi-Feministinnen auf, dass sie sich permanent in einer Opferrolle sehen. Damit einher geht eine völlige Kritikunfähigkeit, die jede, aber auch die konstruktivste Kritik sofort als „Shitstorm“ begreift und als Angriff auf die Person.

Jede andere Sichtweise wird als „maskulinistisch“ verdammt, oder als sexistisch oder im Extremfall als beides.

Wenn jemand eine andere Sichtweise hat, wird hier nicht konstruktiv diskutiert, sondern man fühlt sich berechtigt, seinerseits einen „Shitstorm“ auszulösen – sehr klar mit dem Ziel, denjenigen mundtot zu machen. Dabei schreckt man auch nicht vor direkten Drohungen zurück.

Der Wunsch, man möchte doch vergewaltigt werden, damit man mal sieht, wie schlimm das ist – um ein Beispiel zu nennen, wird oft geäußert. Das Opfer sexistischer Kackscheiße schlägt zurück – und zeigt mit einem Shitstorm wie schlimm sich das Opfersein anfühlt.

Frauen wie Jasna Tugendfurie steigern sich in diese Opferrolle rein bis ins Extrem. Sie kann Kritik an ihrer Person nicht mehr zulassen, weil jede Kritik von einem TÄTER kommt. Sie ist das unschuldige Opfer, dass sich nur gegen ungerechtfertigte Angriffe mit einem Shitstorm wehrt.

Menschen wie die Tugendfurie wären eigentlich ziemlich arme Schweine, wenn sie nicht so einen unfassbaren Flurschaden hinterlassen würden. Denn diese Haltung, dass ausschließlich IHRE Meinung zählt und nur IHRE Haltung die einzig korrekte ist und jede andere sofort einzustampfen ist, sorgt dafür, dass der Feminismus in Selbstgerechtigkeit erstickt.

Erstickt in einem selbstgeschaffenen Jammertal, weil das Jammern die Leute dazu bringt, endlich auch den dämlichsten Forderungen genervt nachzugeben.

Ein offener Diskurs über die drängenden Fragen unserer Zeit? Erstickt in diesen fauligen Abgründen. Er darf nur innerhalb dessen geführt werden, was als „angemessen“ anerkannt ist. Alles, was als „Faktum“ gilt, darf nicht angezweifelt oder hinterfragt werden. Das Pay-Gap ist da. Ende der Diskussion. Sex-Arbeiterinnen machen das nur im Quasi-Sklavenhandel. Ende der Diskussion. Und wenn eine Frau behauptet, dass sie das freiwillig macht und entsprechenden Schutz einfordert, dann spricht ihr Zuhälter, nicht sie selbst.

Diese Wochenend-Feministinnen, die selbst soviel Lebenserfahrung haben wie ein frischgeschlüpftes Küken, wollen gestandenen Frauen erklären, wie sie unterdrückt werden. Das sorgt nicht selten für hochgezogene Augenbrauen und noch viel öfter für lautes Gelächter.

Der reale Feminismus findet nicht mehr bei den Heulsusen der Twitter-Feminazis statt. Der reale Feminismus findet bei Frauen wie Erzählmirnix statt, die kritisch jeden Punkt beleuchten und hinterfragen. Die Positionen in Frage stellen anstatt sie in einem Tränental zu zementieren.

Der reale Feminismus ist erwachsen. Und er hat weder Denkverbote a la „aber das hat ein Maskulist gesagt“ nötig noch die Jahresproduktion der Tempo-Fabriken, um den eigenen Standpunkt klarzumachen.

Und das ist es, was die Tugend wirklich zur Furie macht: Erzählmirnix hört man zu bzw. liest man, weil sie wirklich was zu sagen hat. Kontrovers, durchdacht und sehr klug.

Den Kindergartenfeministinnen jedoch nur, wenn man mal wieder das Geschrei am Twitterspielplatz hört um zu sehen, was die Kleine bitteschön denn JETZT wieder hat.

Und Jasna, ich weiß, dass du das hier lesen wirst, du hast mich schließlich zu Überwachungszwecken bei Twitter wieder entblockt *g*

Das macht dich wahnsinnig, richtig? Dass jemand anders Respekt kriegt und du höchstens *flausch*

Veröffentlicht am 18. Oktober 2015, in Facepalm der Woche. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 85 Kommentare.

  1. Darf ich als Mann solche Frauen bei Gefahr überhaupt beschützen oder wäre das sexistisch und traumatisierend?

    • Ich glaube, Anita Sarkeesian hat das mal so beantwortet, dass man nicht „upon the woman“ zu handeln hat sondern „together with her“.

      Ich schlage vor, du nimmst sie dann als Schlagstock. Das wäre echte Teamarbeit.

    • @ulf Das ist einfach. Kommt drauf an, ob sie beschützt werden wollen oder nicht. Wenn ja – ja. Wenn nein – nein. Völlig neues Konzept, Frauen selbst entscheiden zu lassen, schon klar, aber versuch mal 😉

      • Hm, ich stell mir das in gewissen Situationen ein wenig schwierig vor.

        *Auto rast auf Frau zu*
        „Gnädigste, darf ich ihnen helfen und sie aus dem Weg *pflotsch*“

        • Je nach Auto sogar nur: „Gnä…“ *pflotsch*

          😀

          Wobei die Anrede „Gnädigste“ auch schon sexistisch sein kann.

          • Sein kann? Ist!

            Wie ist das übrigens mit Herz-Lungen-Massage bei Atemstillstand. Dafür muss man den Oberkörper entkleiden, ohne voriges Einverständnis einholen zu können!

            • Gnädigst – sexistisch? Ihr habt doch gepflegt den Schuss nicht mehr gehört… Ist man als Mann ein gentleman, ist Mann gleich wieder sexistisch… Herzlichsten dank auch…

              • @Dustbin: Und wenn du kein Gentleman bist, bist du erst recht sexistisch…Mühle auf, Mühle zu sag ich nur.

              • Hm Udo, ich verstehe ehrlich gesagt deinen Kommentar nicht, also wie du es meinst.

                Es ist nur langsam so, zumindest meine ich das zu fühlen, daß ich als Mann sein kann, wie ich will. Bin ich der zarte „Frauenversteher“, der Rücksicht auf die holde Weiblichkeit nimmt, wird man verlacht.
                Bin ich dagegen das größte Arschloch, scheinen mir die Frauen zu Füßen zu liegen. Die damit verursachten Schäden gehen mich ja hinterher nichts an.

                Dass ein Mann aber auch versucht, Höflichkeit anzubringen, vielleicht auch ein bißchen Galanterie und dafür noch ausgelacht wird von den Frauen… es paßt einfach nicht mehr. Die ganze Kiste ist uns mal gehörig aus den Fugen geraten, wie die Strukturen in den 50ern in Gegenrichtung einfach nicht mehr paßten. Wie kann das sein, daß nun plötzlich die ganzen Mädchen sooo gut in Mathe & Schule sind, die Jungs aber nun langsam hinten überkippen?

                Förderung nur der Mädchen / Frauen? Noppe. Fefe hatte dazu letzten einen netten Kommentar…

              • Fefes Kommentar wäre das hier: http://blog.fefe.de/?ts=a8dd7c4a

                Die VHS Berlin gibt einen Kursus zu Cybermobbing, veranstaltet mit der Gleichstellungsbeauftragten. nur für Frauen

                Dann mal: Have fun…
                Ich weiß, daß das nur ein Symptom ist – trotzdem bekomme ich bei der ganzen Frauenförderung einen dicken Hals. Der Umgang beider Geschlechter miteinander ist nicht mehr von Partnerschaft geprägt, sondern von Ausbeuten, wie es nur irgend geht…

              • Was deinen ersten Absatz angeht: So ähnlich habe ich das auch gemeint. Bist du ein „Gentleman“ (oder „Frauenversteher“) wird man oft genug komisch angesehen. Bist du keiner, passiert dir oft das gleiche. 😉

        • Das Onomatopoeion *pflotsch* ist fast noch besser als der Blogeintrag. Großartig!

        • Machs doch einfach wie ein Superheld.

      • Ulf ist der emanzipierteste Mann, den ich kenne – er stirbt NICHT gleich, wenn er Grippe oder Schnupfen hat (nur eventuell vielleicht grade dann, wenn keine(r) hinschaut 😉 ). Das impliziert die Frage nach: Brauchen sie meine Hilfe? schon!!! *gg*

    • Alles was ein Mann tut, oder unterlässt, ist sexistisch, diskriminierend und furchtbar traumatisierend.Schluchz.

      • Komm gerade Indien eignet sich wirklich wirklich NICHT als Beispiel für eingeschüchterte Männer. Dein Blogartikel da ist völlig neben der Spur. Wenns irgendwo ein Land gibt, dass „Rape culture“ groß auf den Fahnen hat, ist das Indien.

          • Das widerlegt meinen Standpunkt jetzt genau wie? Dass die Ablehnung eines indischen Praktikanten unter dem Hinweis „indische Männer vergewaltigen“ bescheuert ist, hätte der Tante doch wohl von Anfang an klar sein müssen.

            Männer in Indien sind dennoch NICHT eingeschüchtert von einem wie auch immer gearteten Feminismus oder von ungerechtfertigten Übergriffen.

            Indien ist so derbe vielschichtig, so eine komplizierte Gesellschaft, das ist für uns kaum begreifbar.

            Verflechtungen über die alte Kastenstruktur, die in der Mitte vielleicht verwischt, aber am oberen und unteren Ende noch sehr lebendig ist. Brahmanen stellen nach wie vor die Regierungselite – andere Kasten, *vor allem* Paria haben keine Chance hier.

            Und auch die Rolle und das Schicksal von Frauen ist *sehr* abhängig von der Kaste, in der sie geboren wird.

            Eine Paria wird sehr viel häufiger Opfer von Übergriffen als eine Angehörige der obersten Kaste.

            Dann gibts noch gigantische Unterschiede zwischen Dörfern und Städten. Indien ist ein Flickenteppich vieler Mikrogesellschaften, der *irgendwie* funktioniert.
            Für Europäer ist das unvorstellbar, dass sowas nicht nur funktionieren kann, sondern dass das auch noch prosperiert.

            Dass in Indien eine rege Diskussion herrscht, habe ich registriert und auch schon entweder hier oder bei Facebook entsprechend gewürdigt.

            Aber eine doofe rassistische Dumpfnudel ist kein Beweis dafür, dass indische Männer in Indien benachteiligt werden.

  2. Peter Teuschel

    Wieso merke ich erst jetzt, dass ich noch kein Twitter-Follower bin? Tststs

  3. Trotz aller berechtigten Kritik könnte man sich der Form halber mal von Begrifflichkeiten wie „Feminazi“ lösen.

    „Contenance! Contenance! … Sonst fick isch euch!“ – Serdar Somuncu

    • Hmne. Ich find den Ausdruck durchaus berechtigt?

    • @pichelmonster: Zum Thema „Feminazi“ wurde schon mehrfach das Experiment gemacht, einen radikalfeministischen Text zu nehmen, und dort einfach nur einige wenige Worte zu ersetzen; wie z.B. „Patriarchat“ durch „Weltjudentum“, „Frauen“ durch „Arier“ und „Männer“ durch „Juden“.

      Die Texte die aus so einer simplen Ersetzung entstehen sind leider viel zu häufig sehr erschreckend, und würden bei Veröffentlichung sofort den Verfassungsschutz auf den Plan rufen.

      Es hat durchaus seinen Grund, warum sich der Kampfbegriff „Feminazi“ eingebürgert hat.

      • Machen wir mal kurz den Test am Beispiel der Frauenparkplätze (Extra-Schwimmzeiten nur für Frauen, Frauenhäuser, Schutzräume für Frauen …): Obwohl Männer nach der Kriminalstatistik in der Öffentlichkeit häufiger Opfer von Gewalttaten werden, werden Frauenparkplätze ja damit begründet, dass Frauen sich unter Männer unwohl fühlen und Angst haben. Tauscht man nun die Begriffe aus, dass z.B. Deutsche sich unter Ausländern unwohl fühlen und Angst haben, weshalb Schutzräume ausschließlich nur für Deutsche gefordert werden, hätte man es mit einem lupenreinen rassentrennenden Nazi zu tun. Es erscheint daher gerechtfertigt, die Befürworter von Frauenparkplätzen aufgrund seiner naziähnlichen rassentrennenden und volksverhetzenden Denkweisen ebenfalls als einen Nazi zu betrachten.

        Fassen wir mal die typischen Eigenschaften von Feministen zusammen:
        – sie befürworten rassentrennende Maßnahmen alleine aufgrund von biologischen Merkmalen (z.B. Schutzräume)
        – sie betreiben haßerfüllte Hetze gegen andere Volksgruppen mit anderen biolgischen Merkmalen
        – sie suchen nach immer neuen Möglichkeiten, die von ihnen gehaßten Personen mit anderen biolgischen Merkmalen auzugrenzen und verächtlich zu machen.
        – sie erklären sich als Opfer von Menschen mit anderen biologischen Merkmalen, um diese zu bekämpfen
        – sie versuchen mittels Propagandalügen und die ständige Wiederholung von fragwürdigen Zahlen und bewussten Weglassen von Details ihre ideolgischen Ansichten dem Volk einzuhämmern und sich Vorteile zu verschaffen
        – sie betreiben Geschichtsverfälschungen bzw. zumindest Über-/Untertreibungen (nahezu alle Fakten von Feministinnnen werden unseriös unter- bzw. übertrieben)
        – sie verwenden einprägsame Schlagbegriffe (Gender-Pay-Gap / victim blaming / backlash / mansplaining / Hate-Speech …), um ihre Ideologie einzuhämmern.
        – sie missbrauchen die Wissenschaft (Gender-Wissenschaft), um unter dem Deckmantel der Wissenschaft Propaganda zu betreiben
        – sie befürworten die Zenzur, Ächtung und Mundtotmachung von Gegenansichten ihrer Ideologien
        – sie befürworten die Gleichschaltung und Instrumentalisierung der Presse, Wissenschaft, Politik, … in Bezug auf ihre Ideologien
        – sie verbieten sich jede Wissenschaftlichkeit in Bezug auf ihre Ideologie, sie fehlt schlicht
        – sie versuchen die Bevölkerung zu bevormunden, zu erziehen und zu manipulieren
        – sie haben in Bezug auf menschliche Experimente für ihre ideologischen Zwecke keine Skrupel (z.B. Alice Schwarzer > David Reimer)
        – sie versuchen jeden Vorgang ideolgisch einzufärben und auszuschlachten (Germanwingsabsturz, VW > „mit Frauen wäre das nicht passiert“)
        – sie betreiben demagogische Hetze gegen Personen, die ideolgisch nicht auf Linie sind
        – sie feiern ihre demagigischen Hetzer, machen alle mit und feiern sich dafür (z.B. #Aufschrei)
        – ihnen ist ihre eigene Widersprüchlichkeit egal (Hate-Speech gegen Andersdenke wird nicht nur geduldet, sondern aktiv gefördert)
        – es kommen aus ihren Reihen auch dann keine bzw. kaum Widersprüche, wenn Grenzen überschritten werden
        – sie haben zum Teil Allmachtsfantasien und auch diesbezüglich kommen keine Widersprüche aus den Reihen der Feministinnen
        – sie versuchen sich in allen Gesellschaftsbereichen tief zu verankern, um die Durchsetzung ihrer Ideologie sicherzustellen und zu erzwingen (z.B. Gleichstellungsbeauftragte, AGG, …)
        – sie sind offen menschenverachtend, wenn es um das Leben der gehassten Personenkreise mit den anderen biologischen Merkmalen geht (wenn z.B. ein Mann im Krieg fällt, wird nur die Frau zum „primary victim of war“ erklärt. Der Tod des Mannes macht die Frau somit zum Hauptopfer, weil ihr Arbeitssklave wegfällt).
        – sie haben auch keine Skrupel vor dem großflächigen Töten von Leben und halten dieses für eine Errungenschaft ihrer Ideologie (= Abtreibungsrecht ausschließlich nur für Frauen)

        Ich wüsste daher nicht, welche Bezeichnung passender als der Begriff Fem-Nazis wäre. Der Begriff passt vielmehr wie die Faust aufs Auge. Feministinnen kopieren die Methoden von Nazis so detailgetreu, dass ich meine Hand nicht einmal mehr dafür ins Feuer legen würde, dass Feministinnen nicht auch Arbeitlager skrupelos durchsetzen würden, wenn man ihnen die Macht dazu geben würde. Feministinnen fallen jedenfalls schon mal nicht als große Gegner auf gegen die Wehrpflicht nur für Männer oder die Möglichkeit, dass ausschließlich nur Männer zur Landesverteidigung und somit zur Zwangsarbeit unter Einsatz ihres Lebens gezwungen werden können. Diesbezügliches Unrechtsbewusstsein scheint bei Feministinnen somit ebenfalls nicht vorhanden zu sein, die wie Nazis vielmehr jede Benachteiligung der Personen mit den gehassten biologischen Merkmalen mit den widersprüchlichen Begründungen zu rechtfertigen versuchen. Und auch das ist ein typisches Merkmal von lupenreinen Nazis, dass sie sich an den eigenen widersprüchlichen Maßstäben nicht stören.

      • Butter bei die Fische: es gibt ein Chrome plugin Namens „Men Kampf“ das die Ersetzung automatisiert, und,sagen wir mal, interessante ergebnisse werden (unautomatisiert) auf reddit in rmenkampf veröffentlicht.

  4. @Tante – der Beitrag ist grad große Klasse, eigentlich kaum zu toppen … und das schaffst du doch noch mit dem großartigen Onomatopoeion *pflotsch* … boah ey.

  5. Hehe 😉 …schön geschrieben. Als alleinerziehender Vater bin ich ja auch Männerrechtler. Und als solcher find ich viele Opfer-Bekundungen gut abgesicherter Frauen als besonders absurd.

    • Ich bin auch alleinerziehender Vater un kein Männerrechtler. Ich bin Menschenrechtler. Menschenrechtler bei http://nicht-feminist.de.

      Beide Ansätze – sowohl Feminismus als auch Maskulismus – sind falsch. Wir sind Menschen und müssen endlich wieder zu einer humanistischen Betrachtung kommen. Keine feministische und keine maskulistische Betrachtungsweise wird der Gesellschaft am Ende dienlich sein.

      • Aye, volle Zustimmung. Ich kann doch nicht (aus gutem Grunde) den Feminismus kritisieren und dann das selbe unter umgekehrten Vorzeichen nochmal starten. Das ist es ja gerade, was ich nicht will. Ich will doch nicht gegen Frauen, sondern mit Frauen für eine fairere Welt einstehen.

        Entsprechend sind mir – vorallem die Kommentarspalten von – einschlägige Masku-Blogs auch immer ziemlich suspekt, auch wenn von den Autoren ab und zu der ein oder andere kluge Gedanke kommt.

        • Wir müssen als humanistisch neu aufrollen. 😉

          bin gerade unterwegs. Daher so knapp.

          • Das sehe ich ähnlich. Isolationistisches „aber die Frauen“ oder „aber die Männer“ bringt uns leider nicht sehr viel weiter.

            Es gibt trotzdem einen Grund, weswegen ich auf (erwachsenen) Feminismus setze: Die meisten Maskulisten sind nicht viel erwachsener und müssten sich gesellschaftlich erstmal etablieren.

            Das ist der Feminismus bereits. Wenn man den jetzt in Richtung Menschenrechte drehen könnte und den halbgaren Hühnern das Wasser abgraben, hätt man was geschafft. 😉

        • http://www.danisch.de/blog/2015/10/17/pressefreiheit-bin-aus-einer-grunen-veranstaltung-rausgeflogen/

          Grade beim querlesen dieses wunderbare (aktuelle) Beispiel gefunden. Die Geschichte an sich ist ein ganz netter Zeitvertreib, wenn man mal wieder Bock hat, sich die Doppelmoral und die Diskussionsunfähigkeit bei den Hardliner-Feministen vor Augen führen zu lassen, auch wenn im Artikel schon durchscheint, dass der Autor seine Feindbilder auch ordentlich pflegt – eine objektive, differenzierte (oder in gewissem Sinne progressiv-intelligente) Berichterstattung erwarte ich da in Zukunft auf jedenfall nicht.

          Aber wenn man dann einen Blick in die Kommentarspalte wirft, kann man als klar denkender Mensch nur das kotzen bekommen. Direkt der erste Kommentator sondert das hier ab:

          „> E-Mail jetzt im Ausgangsordner nicht mehr gefunden habe, und möglicherweise beim Versand was schiefgegangen ist.

          Wenn das tatsächlich so war, wurdest du eventuell von der NSA o.ä. gehackt? Der Feminismus-Genderismus und die Grünen sind doch offenbar sowieso nur Tarnorganisationen US-amerikanischer Interessen.

          Zudem bist du so erfolgreich und bekannt geworden, dass du dir nun Zeugen und Unterstützer zum Schutze gegen solchen Feindkontakt mitbringen solltest?“

          Oder hier, vom nicht ganz unbekannten „Männerstreik“, der auch überall dabei ist, sobald es Anti-Feministisch wird

          „Zieh Dir lieber Hemd, Krawatte und anzug an, dann fällst du unter den Politkaspern nicht auf und kannst Dich im Zweifelsfall als irgendein “Gender-Beauftragter” oder so Murks ausgeben ?“

          Antwort vom Autor:
          „> Zieh Dir lieber Hemd, Krawatte und anzug an, dann fällst du unter den Politkaspern nicht auf
          Nicht bei den Grünen.
          Um dort nicht aufzufallen müsste ich als Transe gehen.

          usw usw.

          Da merkst du schon, das Maskulisten, Anti-Feministen etc. nicht unbedingt das hellste Publikum anziehen. Die Femnazis sind wenigstens so schlau, ihr einseitiges Geschwurbel unter irgend einem pseudo-akademischen Vokabular zu verstecken, aber in Maskublogs findest du leider GENAU die Art Typ, die du da erwartest – Al Bundys No Ma’am in einer Version, die sich leider Gottes auch noch ernst nimmt.

          Maskulismus als Gegenentwurf zum Feminismus ist nicht nur bereits von der Idee her grundverkehrt, sondern scheitert offensichtlich auch in der Ausführung – was dabei rauskommt ist der ekelig, primitive kleine Bruder des Feminismus.

  6. Toller Post!

    habe dazu auch mal was bei Medium gepostet: https://medium.com/deutsch/über-die-debattenkultur-im-internet-b9aff28b6c4e

    Das Problem ist, dass diese Menschen so in ihrer Bubble drinstecken, und einen Tunnelblick bekommen haben, und keinerlei/kaum noch Kontakte (mehr) zur Außenwelt haben. Es findet einfach kein Austausch von Gedanken/Positionen/Argumenten mehr statt, diese Menschen haben es sich in ihrer Bubble bequem gemacht.

  7. Kennt Ihr nicht den alten Witz:

    Ein Mann halt einer Frau die Tür auf. Faucht Ihn an: „da haben jetz nur gemacht weil ich eine Frau bin“. Antwortrt er. „Nein, dass habe ich getan weil ich ein Gentleman bin……“

  8. Schöner Blog und Beitrag. Habe diesen abonniert bzw. in meinen Beitrag über Jasna Strick den Link zu deinem treffenden Artikel ergänzt:

    https://emannzer.wordpress.com/2015/03/01/jasna-und-der-strick-der-faser/

    • Gelesen. Das passt leider zu gut. Es sind immer die anderen Schuld. Man selbst ist das Opfer. Und man merkt überhaupt nicht, wie sehr man sich in diesen Sumpf reinsteigert.

  9. „Erzähl mir nix“ ist Feminist?

    • Definition aus Wikipedia: „Feminismus bezeichnet sowohl eine akademische als auch eine politische Bewegung, die für Gleichberechtigung, Menschenwürde, die Selbstbestimmung von Frauen sowie gegen Sexismus eintritt.“

      Die hier kritisierte Bewegung hat nicht die universelle Gleichberechtigung als Ziel, sondern die kompensatorische Umkehr. Menschenwürde nimmt sie für sich in Anspruch genommen, sie gilt aber nicht für Andere (shitstorm als Kampfmittel). Die Selbstbestimmung von Frauen wird nur dann unterstützt, wenn diese die ideologisch richtige Meinung haben, für die anderen hat man Umerziehung im Auge, oder Verachtung.

      Daher kann Erzählmirnix durchaus Feministin sein. Ob aber jene es sind, die das als Plakat vor sich her tragen, darf man demgemäss bezweifeln.

    • Siehe IHREN vorletzten Eintrag. 😉

  10. Wenn Du diesen Kommentar hier freischaltest, machst Du Dich gleich 10 Ebenen böser.

  11. „Frauen wie Jasna Tugendfurie steigern sich in diese Opferrolle rein bis ins Extrem.“

    Diese Opferrolle ist offizielle Lehrmeinung in den Gender Studies und wird seit Jahrzehnten den Studentinnen eingebleut. Ich habe in letzter Zeit diverse Handbücher und einführende Lehrbücher der Gender Studies durchgesehen, da gibt es zwei ganz zentrale Botschaften: 1. Geschlecht ist sozial konstruiert und nichts von Natur aus vorhandenes. 2. Frauen werden von den Männern unterjocht. Judith Lorber (1999) schreibt z.B. wörtlich: „Gender als soziale Institution macht die eine Kategorie von Menschen zu Untertanen der anderen Kategorie.“ (womit sie „die Frauen“ bzw. „die Männer“ meint).

    Man kommt sich vor wie in Absurdistan, wenn man das liest. Kein halbwegs seriöser Soziologe würde so etwas bestätigen. In den Gender Studies hingegen werden Zweifel daran durch Mobbing und schlechte Noten geahndet. In diese Studiengänge verirren sich mMn aber auch überwiegend Leute, die derartige Hetze gegen Männer gerne hören, weil sie schon vorher solche ideologischen Vorurteile hatten.

    Im Laufe der Jahrzehnte sind tausende von Frauen von diesen Haßpredigten fanatisiert worden (übrigens von der älteren Generation, der Fanatismus ist nicht auf 20- bis 30-jährige beschränkt). Strick und Co. sind nur die mediale Spitze dieses Eisbergs, sie ist eher zufällig durch die Aufschrei-Affaire ein Medienstar geworden und darf entsprechend oft ins Mikrofon sprechen. Ihr Fanatismus ist aber ein systembedingtes Produkt ihrer Ideologie bzw. der Gender Studies (beides kann man nicht trennen).

    • Wobei ich hier differenzierend Einwerfen möchte, dass ich die Unterscheidung in gender und sex (im Deutschen gibts da keine Entsprechung, weil beides nur „Geschlecht“ ist) durchaus als sinnvoll erachte. Selbstverständlich sind wir alle Opfer unserer Sozialisierung und unserer Frauen-/Männerrollen, die wir einehmen sollen.

      Nur: Den Schluss, den der Third-Wave-Feminismus daraus zieht ist halt grundlegend verkehrt.

      • „Selbstverständlich sind wir alle Opfer unserer Sozialisierung und unserer Frauen-/Männerrollen, die wir einehmen sollen.“

        Das sehe ich grundlegend anders.

        Mädchen und Jungen wählen ihre Rollen meist nach dem, wie sie sich wohlfühlen. Ich kann das gerade sehr gut an meinen Nichten beobachten. Die ältere ist 10 und „voll Mädchen“. Der brauchste mit Jungenkram nicht kommen, das ist ihbäh. Das war übrigens immer schon so. Puppen toll, Bauklötze doof. Puppenküche und Kaufladen toll – Lego voll blöd.

        Die Kleine, fast 3, liebt basteln und bauen mit Lego. Sie liebt aber auch ihr Püppi. Bauklötze sind toll – aber malen auch. Der kleine Elektrozug wird mit Hingabe bis zur Entgleisung bespielt.

        Wo die „Große“ fest in ihrer Haltung war, dass sie ein Mädchen ist, ist das bei der Kleinen nicht wirklich so ausgeprägt – sie mag beides. Wo die Große auch von Anfang nie mit einem Jungen verwechselt wurde, egal was sie trug, wird meine Schwester auch jetzt mit 3 schon mal mit „wie alt isser denn“ angesprochen, es sei denn, da ist ein Kleidchen im Spiel.

        Beides sind Kinder. Beide haben noch viel Zeit. Aber wenn ich wetten würde: Die Große wird nen Beruf nehmen, der typisch weiblich ist. Ich seh die durchaus im medizinischen, möglicherweise veterinärmedizinischen Bereich.

        Die Kleine? Da würde ich jetzt noch keine Voraussagen wagen. Bei der Großen hätte ich das im vergleichbaren Alter durchaus gemacht, bei der Kleinen nicht, zu ambivalent ist sie in dem, was sie präferiert.

        Für mich ist das ganze „Gender ist sozialisiert“ ein übergroßer Quatsch. Bis zu einem bestimmten Punkt kann man einen Charakter so verbiegen, dass er Dinge tut, die er nie tun würde, hätte er die Gehirnwäsche nicht bekommen.

        Aber jemanden so umzuerziehen, dass er eine nicht angestammte Rolle annimmt, ist de facto unmöglich. Das funktioniert nicht, zu festgelegt ist das Bewußtsein, dass der eigene Körper männlich/weiblich ist.

        Von daher halte ich die „nurture“-Theorie für bullshit. Das ist nature und hat der Menschheit beim Überleben geholfen. 60 Jahre Gender-Theorie können nicht Millionen Jahre Evolution ausgleichen – sorry Mädels.

        Der Schluß daraus?

        Meine Fresse, lasst die Leute sein, was sie sein wollen. Wir haben die einmalige Chance, endlich Menschen so sein zu lassen wie sie es für richtig halten.

        Jemand ist transgender? YAY für dich. Oder eher nicht. Hier ist ne Krankenversicherung, das kriegen wir hin. Hier ist meine Hand, stütz dich drauf, solang du das brauchst.

        Jemand möchte als Mädchen in einen Männerberuf? Schön, hier ist dein Ausbildungsplatz.

        Jemand möchte als Junge in einen Mädchenberuf? Schön. Viel Spaß und hier ist dein Ausbildungsplatz.

        Die große Mehrheit ist mit ihrer Rolle ja durchaus zufrieden. Es sind die, die früher die „Oddballs“ waren, diejenigen, die nirgends reinpassten, die dann zu häufig an der Ignoranz der Umwelt scheiterten.

        Zum erstenmal seit 2000 Jahren sind wir in der Lage, über diese Rollenverteilung hinauszuschauen ohne diejenigen, die nicht in den Rahmen passen, direkt zu verurteilen.

        Und DAS ist imho ein Verdienst, den die ersten Feministinnen, die aus den Suffragetten hervorgingen, durchaus für sich verbuchen konnten. Diese Frauen haben zum Teil einen hohen Preis bezahlt.

        Und den weinerlichen Haufen, der sich heutzutage Feministin nennt, nicht verdient.

        • Ehrlich gesagt kommt mir deine Antwort widersprüchlich vor. Du widersprichst mir oben und sagst, wir wären NICHT Opfer unserer Sozialisierung – d.h. Jungen würden nicht von ihrer Umwelt in die Jungenrolle gedrückt, Mädchen nicht in die Mädchenrolle.

          Unten jedoch nennst du es einen Verdienst des Feminismus, das Mädchen mittlerweile auch Männerberufe in können etc – was ja exakt meine Ansicht wiederspiegelt, dass es eben doch noch eine Rollenverteilung gibt, in die wir durch unsere Umwelt gezwängt werden. Natürlich nicht im Einzelfall und in seiner Ausprägung sicherlich unterschiedlich, aber in der Tendenz – und die Emanzipation hilft uns dabei, diese Schranken zu überwinden.
          ——————————-

          Was deine Nichten angeht: Das eine 3-jährige, die erst seit relativ kurzer Zeit Selbstwahrnehmung entwickelt natürlich noch nicht so in eine Schablone gepresst wird wie eine zehnjährige, die damit jeden Tag u.a. im Werbefernsehen etc. konfrontiert wird, ist ja kein Wunder. Natürlich kannst du am Ende trotzdem Recht behalten, aber dann sprechen wir hier meiner Meinung nach wieder vom anekdotischen Einzelfall und nicht vom statistischen „Normal“fall.

          Ich halte es aber ehrlich gesagt für relativ leicht einsehbar, dass z.B. ein Mädchen dazu erzogen wird, Rosa zu mögen und Puppen und Haarspangen, weil ihr das jeden Tag von klein auf vorgelebt wird. Jetzt wirst du einwenden, dass es die meiste Zeit in der Menschheitsgeschichte noch kein Werbefernsehen gab, jedoch: Grade zu früheren Zeiten war die jeweilige Rollenerwartung von Eltern und Gesellschaft an Mädchen bzw. Jungen natürlich massiv ausgeprägt.

          • Nein, mein Punkt war die alte Nature vs. nurture Diskussion der Genderisten. Die klar ausmachen: Genderrollen sind nurture – nicht nature.

            Grob gesagt nach der Theorie würde, wenn ein Kind vollständig geschlechtsneutral aufwächst, also weder mit „weiblichem“ noch mit „männlichem“ Rollenverhalten konfrontiert wird, dieses Kind dann wohl asexuell respektive nicht wissen, was „sein“ Geschlecht für eine Rolle hat. Ein Erwachsener, der geschlechtsneutral erzogen wurde, würde dann also die größtmögliche Freiheit der Lebenswahl besitzen.

            Und genau das ist es, was ich für quatsch halte. Denn Biologie (was anders als „Genderwissenschaft“ tatsächlich eine Wissenschaft ist, die mit Fakten belegbar ist und nicht mit Meinungen) zeigt sehr deutlich, dass Rollenverhalten angeboren ist.

            ABER: Da wir über dieses angeborene Verhalten hinaussehen können, können wir die verstehen (oder zumindest akzeptieren), die in dieses Muster aus irgendwelchen Gründen nicht reinpassen.

            Die ideale Gesellschaft (zumindest in dieser Hinsicht) stelle ich mir so vor: Es gibt eine recht große Menge, die mit der angeborenen Rolle Jungenaufzucht/Ernährer durchaus zufrieden ist. Und alle die, die das nicht sind, haben ebenfalls die Chance auf ein glückliches Leben. Anders als früher.

            Wie oft war das, dass transgender und schwule entweder strafrechtlich verfolgt wurden oder einfach in Irrenhäuser gesteckt? Marquis de Sade mag ja ein tolles Buch geschrieben haben – *glücklich* war der Mann nie. BDSM ist eine sexuelle Spielart – aber wer immer das auslebt, wird schief angeguckt (wobei ich das in Teilen immer noch sehr differenziert sehe, Stichwort Rollenspiel im öffentlichen Raum) und schlimmstenfalls diskriminiert.

            Ich entnehme deinem zweiten Absatz, dass du zwischen Emanzipation und Feminismus unterscheidest? Inwiefern?

            ———
            Nichten: Du, ich hab die Vergleiche, wo beide 3 Jahre alt war. Bei der Großen gabs nie ein Zweifel: Mädchen, verhält sich wie ein typisches Mädchen aus dem Rollenbuch, macht sich wenig dreckig und liebt Mädchenspiele. Die Kleine im selben Alter: Sehr viel ambivalenter.

            Aber auch sehr viel beweglicher, was das Denken angeht, soweit man das schon beurteilen kann. Und schneller. Es wird spannend, zu sehen, was aus beiden wird. 🙂

            • Unter Feminismus versteh ich die Ideologie.

              Emanzipation hingegen verstehe ich als aufklärerischen Idee, sich von alten „Fesseln“ zu lösen – und sehe das das in der Regel positiv. Ich kann mich von Religion emanzipieren, von alten Rollenbildern oder Verhaltensmustern usw. Auch als Mann kann ich mich emanzipieren, z.B. von „Männer weinen nicht“. Also eine selbstbewusste Ablehnung von gesellschaftlichen Erwartungen.

              Grundlegend halte ich „Emanzipation“ für einen progressiven Begriff.

            • aussichteinsicht

              Auch wenn ich spät dran bin zum Thema „nature vs. nurture“ – Die Entwicklungspsychologen und auch die Biologen vertreten grob folgende Meinung (auch unterstützt durch Zwillingsforschung etc.):

              Das „Gender“ an sich ist festgelegt, auch „wie stark“ jemand Junge oder Mädchen ist.

              Aber: Die Erziehung kann das verstärken oder abschwächen, nie jedoch ändern.

              Würde heißen für deine kleine Nichte – durch Anbieten von *nur* Mädchenspielzeug würde ihre Präferenz dafür vermutlich etwas gestärkt – das grundsätzliche Interesse an anderen Sachen verlöre sich jedoch nicht, würde aber evtl. „vergraben“.
              Gibst du ihr nur noch „Jungsspielzeug“, bleibt sie dennoch Mädchen (auch hinsichtlich des Gender), aber die andere Seite in ihr wird halt gestärkt und es könnte sein, dass sie sich auch in anderen Bereichen mehr für Sachen, die eher Jungs zugeschrieben werden, interessiert.
              In beiden Fällen kann keine Prognose abgegeben werden, wie sich das auf die spätere Entwicklung oder Interesse auswirkt, obwohl es da natürlich auch Studien gibt – die sind aber sehr … ambivalent.

              Dagegen deine große Nichte hätte in dem Alter wohl auch auf diese unterschiedlichen Angebote reagiert – aber halt anders, sie hat ja andere genetische Voraussetzungen.

  12. Ich hatte gestern auch so eine lustige Twitterdiskussion, bei der sich ziemlich schnell rausstellte, dass jemandes anti-sexistischer Feminismus nur dann funktioniert, wenn man vorher seine Sexismusdefinition vom Universellen ins Spezielle so einschränkt, dass Männer nicht mehr Opfer, sondern nur noch Täter von Sexismus sein können – damit konfrontiert kam dann der Derail „Nenn mir doch mal ein einfaches Beispiel“ um mir anschließend vorzuwerfen, ich hätte mich mit dem „einfachen Beispiel“ ja gar nie richtig beschäftigt und dann der obligatorische Block…. Fazit mal wieder: It’s only sexism when men do it. …widde widde wie sie mir gefällt…..

    Natürlich gabs dann auch so fantastische Hirnakrobatik wie „Männer sind häufiger Gefängnisinsassen? Ja, da sind die Männer schuld, die sind gewalttätiger. Frauen sind weniger häufig in MINT? Ja, da sind die Männer schuld, die Unterdrücken die Frauen.“… hey Pippie Langstrumpf…

    Wie willst du mit Leuten diskutieren, die ihren Bias so fest in den Kern ihrer Ideologie eingebaut haben?

    Dabei würde es ja schon VÖLLIG ausreichen mal einen Schritt zurück zu gehen und sich in aller Allgemeinheit zu überlegen, ob die paar Jährchen Lebenserfahrung die man bislang gesammelt hat irgendwann schon einmal nahegelegt haben, dass die Welt so simpel konstruiert ist, dass eine so pauschale Ansage wie „Männer: Täter, Frauen: Opfer“ jemals richtig sein kann – völlig unabhängig von konkreten Zahlen und Beispielen, einfach nur mal eine qualitative Überlegung. Aber natürlich nicht: Debatten stärken bekanntermaßen das Patriarchat, also gilt weiterhin: Sexismus ist, was ICH sage.

    • Mir dünkt du kennst noch nicht die moderne Definition der -ismen: „Prejudice plus power“, Vorurteil und Macht.
      Nur Männer können sexistisch, nur weiße rassistisch sein. Weil das Handeln der dominanteren Klasse auf den Erhalt des Klassengefälles ausgerichtet ist, und das ist was die -ismen ausmacht. (Oder so, bin kein Feminist).
      Der Mann will weiter, dass die Frau nur Kinder kriegt, der Weiße weiter bilige Klamotten aus Fernost.

      Google einfach mal nach „prejudice plus power“ und du findest genug versuche das ernsthaft moralisch und logisch zu begründen…

      • Das es diese Definitionen gibt ist ja klar. Nur ändert es auch nichts daran, dass es Unsinn ist.

        Aber es ist natürlich bequem: Wenn man Sexismus so einschränken, dass man selbst immer nur Opfer sein kann und die anderen immer nur Täter hat man ein wunderbares Feindbild, an dem man sich abarbeiten kann. Die Fronten sind ja gesetzt, man selber fühlt sich erhaben auf der moralisch integeren Position – da ist jeder Angriff auf den eigenen Sexismusbegriff natürlich automatisch ein Angriff auf einen selbst. Am Ende muss man sich noch SELBST in Frage stellen. Das geht natürlich gar nicht, wenn man Kreuzritter auf dem rechtschaffenen Pfad ist.

        Trotzdem zeugt allein schon diese Umdefinition von Sexismus, dass es gar nicht um einen allgemeinen Kampf für die Gleichberechtigung gehen KANN. Allein die „Mann: Täter, Frau: Opfer“-Struktur ist bereits im Kern sexistisch.

        • Och, an zynischen Tagen geh ich da sogar noch nen Schritt weiter und unterstelle Rachegelüste.

          „Ha, jetzt kann ich dem Feind was antun, ohne mich dafür Schlecht fühlen zu müssen, immerhin ist es ja kein -ismus!“.

          Also die zweite Stufe vom leider all zu üblichen „Wenn dein Team, also der Feind, es macht ist es böse und verwerflich. Wenn es mein Team macht ist das schon OK, immerhin sind wir die Guten und machen es nur für die gerechte Sache.“

          Und an die ewige Umdefiniererei haben wir uns doch inzwischen schon gewöhnt. Oder wann hast du das letzte mal jemanden das Wort „Patriarchat“ in der ursprünglichen Bedeutung verwenden gehört?

  13. Obacht – der derzeitige indische Premierminister stammt nicht aus einer gehobenen Kaste.

  14. War Ochdomino nicht ein polnisches Model und die Texte allesamt von einer PR-Agentur? *verwirrt schau*

    • Kommt drauf an, welcher Legende man folgt.

      Reihenfolge war:
      Ochdomino beschimpft Feministinnen
      Shitstorm folgt
      Wird als 17jährige geoutet in einem offenen Brief des Vaters und der Bitte, doch auf das Alter Rücksicht zu nehmen
      Feministinnen geben einen Scheiß und prügeln weiter auf das Mädchen ein, die ist gezwungen, ihr Blog zu löschen und Twitter dichtzumachen
      Gegenstimmen prügeln plötzlich auf die Faserpiratin ein, die sich einem „shitstorm“ ausgesetzt sieht und weint
      Malte Welding kommt mit der PR-Agenturs-Story um die Ecke und einer Mail die exakt alle Triggerpunkte trifft.

      Ich habs Malte damals nicht geglaubt und glaub das heute nicht, aber er hatte mit der Methode Erfolg.

      Die Parteien, die abwechselnd Ochdomino, Faserpiratin und sich gegenseitig prügelten, gingen auf die PR-Agentur los, die nur kurz ungläubig geguckt hat und dann die Shitstormer hat machen lassen, was den fix auslaufen ließ.

      • Egal was nun stimmt, schwache Grundlage um darauf nun seine Argumente aufzubauen. Das macht alles ein wenig Kartenhausig und zu leicht abzutun. Wenn es nur ein Beispiel von vielen (da „Wiederholungstäter“) war, wieso ausgerechnet so ein wackeliges wählen, wo dein Gegenüber dir schon solche arg an Verschwörungstheorien erinnerenden Kram abnehmen muss? *schulterzuck* Fiel mir nur so auf, letzten Endes auch egal, weil Argumente hier doch eh keine Rolle spielen. Ich geh wieder Erzaehlmirnix lesen, das ist amüsanter (auch wenn ich, wie die meisten, nicht überall der gleichen Meinung bin).

        • Die Story um Ochdomino ist lediglich eine Randnotiz, kein zentrales Argument. Ich baue daher nichts „darum auf“ – ich habs nur erwähnt.

          Aber netter Versuch 😉

          • Mir kam es ziemlich zentral vor. „Versuch“? Leider nein, so leid es mir tut, deine persönlichen Verschwörungstheorien zu ignorieren (ok, glatt gelogen), aber ich kenne weder dich, noch Dingsbums (wie hieß sie gleich? Zu faul zum hochscrollen). Meine einzige Connection ist, dass ich manchmal Erzaehlmirnix lese und bei Fefe über den nächsten kindischen Shitstorm gestolpert bin. War ein langweiliger Nachmittag, um ehrlich zu sein. Letzten Endes sind Twitivisten ohnehin so bedeutend wie kalter Kaffee. Wäre Martin Luther King so einer gewesen, würde heute keine Sau seinen Namen kennen *g* 140 Zeichen zu tippen ist halt leichter als wirklich was zu tun.

            Aber, wenn es dich beruhigt (tut es vermutlich nicht, sondern ist dir sicher völlig schnurz): Ich hab keine Ahnung wer du bist, welche Position du vertrittst und dementsprechend auch exakt null Meinung zu dir. Ehrlich gesagt bist du mir egal. Nicht böse gemeint, vielleicht lese ich ja mal mehr von dir und es ändert sich in die eine oder andere Richtung, who knows.

            • Ein „update“, dass ich in den Artikel eingepflegt habe, kommt dir „ziemlich zentral“ vor?

              Netter Versuch, aber an der Lesekompetenz arbeiten wir nochmal, ja?

              • Grundlagen Lesekompetenz: Der unwichtige Kram steht oben. Äh… Moment, nein, das war doch irgendwie anders. Jup, das wichtige steht oben. Das ist das, was noch die meisten Leute lesen. Nach unten hin wird es zunehmen unwichtiger. Wenn du also diesen Absatz ganz nach oben hinpackst, signalisierst du, dass es dir wichtig ist, eine Kernaussage.

                Das magst du nicht so geplant haben, aber einen unwichtigen Nebensatz würde ich am Ende als Fußnote erwarten und nicht am Anfang.

                Ich glaube dir durchaus, dass es nicht zentral geplant und für dich nur so ein spontaner Gedanke am Rande war – „Hm, das könnte man evtl. noch klarer machen, mal schnell ein Beispiel reinhacken“ – aber du wirst mit verzeihen, dass es eben durch die Plazierung an erster Stelle des eigentlichen Textes bei mir nicht so rüberkam.

              • Nein, werde ich nicht, weil du damit absichtlich die Aussage des Artikels so verdrehst, wie du es gerne hättest.
                Und weil ich grundsätzlich allergisch auf erzwungene Verhaltensmaßnahmen reagiere, selbst wenn sie nur überheblich gemeint sind. („Du wirst verzeihen“ läßt nicht viele Optionen außer Zustimmung offen – und das führt zumindest bei mir dazu, dass ich eher gegenhalte, Kleines.)

                Unnu? 🙂

              • Nun, fangen wir mal beim wichtigen an, was bei dir ja scheinbar unten steht:

                Tendentiell heißt es „KleineR“, auch wenn du mich gerne „kleines“ nennen darfst, meinetwegen auch Puschelbunny oder wie es dir sonst beliebt. Anders gesagt: Du scheinst anzunehmen, ich wäre weiblich, bin ich nicht, aber du darfst mich gerne mit jeder Verniedlichung belegen, die du nötig hast, viel Spaß damit, stört mich nicht.

                Und du kannst mir auch nicht verzeihen, dass ich mich an den üblichen Regel der deutschen Textgestaltung orientiere, wo nunmal das wichtige oben steht, ist mir aber ehrlich gesagt auch schnuppe. Wenn du das als überheblich empfindest, steht dir das frei, so war es aber nicht gemeint, sondern rein rethorisch. Aber wenn es dich so sehr trifft, bitte ich hiermit formell um Entschuldigung.

                Und schließlich, um zum unwichtigen, weil oberstem, zu kommen: Du kannst mir das nun glauben oder nicht, aber ehrlich gesagt ist es mir völlig egal, wie dein Artikel ist. Ok, wenn wir schon ehrlich sind, muss ich gestehen, dass ich ihm prinzipiell zustimme, abzüglich der Teile über Leute, die ich nicht kenne und die ich auch nicht kennen will (mangels Interesse) und zu denen ich deshalb nicht große Google-Suchen starten werde. Anders gesagt: Ich stimme der Grundaussage zu, enthalte mich aber einer Meinung zu spezfischen genannten Personen, da ich da eindeutig nicht gut genug drin bin, um eine sinnvolle Meinung zu haben. Oder was hältst du von Peter? Peter wer? Genau.

              • Du kannst mir das nun glauben oder nicht, aber ehrlich gesagt ist es mir völlig egal, wie dein Artikel ist

                Respekt. Dafür hast du eine beeindruckende Zahl an Kommentaren zu etwas hingelegt, was dir egal ist *applaus*

              • Ja, ist wirklich ungewöhnlich, dass Menschen gerne kommunizieren, auch wenn der erste Anlaß dafür eigentlich völlig banal und nebensächlich ist. Anders gesagt: Ich surfe gerade rum und ab und zu plöfft da ne Nachricht auf und manchmal antworte ich dann. In vielen Fällen geht es nicht mal annähernd um das Ursprungsthema. Um ehrlich zu sein, hatte ich gedacht, das wäre relativ „normal“, aber scheinbar nicht. Wieder was gelernt.

                Hat das eigentlich so nen speziellen Grund, dass du (gefühlt) aus meinen Postings immer nur das raussucht, worüber du dich negativ auslassen kannst und den Rest völlig ignorierst?
                (Wenn du nur jemanden brauchst, den du zu 100% Scheiße finden kannst, brauche ich da sicher nichts weiter zu tun, aber ich helfe dir da gerne, indem ich irgendwo völlig sinnlose Schimpfwörter google und hier reinwerfe… Du… Pudelhasser! Gemüsemörder! Sachen-Scheiße-Finger! Hm, ok, ich sollte echt googlen anstatt es mir nur vorzunehmen…).

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