Die Bahn wird für beendet erklärt


Pofalla ist also bei der Bahn und soll da Lobbyarbeit betreiben.

Noja. Er kann die Verspätungen für beendet erklären und vor allem dafür sorgen, dass der Schnee sich für beendet erklärt. Der heiße Sommer auch. Damit schafft er dann mal die Klimaanlagenprobleme ab.

Aber mal im ernst: Der Mann hat sich den Job redlich verdient. Über Wochen hat der sich vor Merkel gestellt und zum Affen gemacht. Wenn der nicht gewesen wäre, hätte Merkel nicht so hoch gewonnen und könnte nicht bis heute den NSA-Skandal locker aussitzen.

Hallo? Jemand zu Hause? Das ist völlig unspannend, was der macht. Hackt vielleicht mal jetzt jemand auf die Merkel ein?  Die den Skandal IMMER NOCH NICHT zur Kenntnis zu nehmen geruht?

Falls sich übrigens mal jemand fragt warum: Da war doch der Skandal um das abgehörte Merkel-Handy. In Diplomatensprache übersetzt heißt das: „Übrigens, falls du jetzt aufmuckst, zähl mal die Leichen im Keller und frag dich von wie vielen wir wissen.“

Was meint ihr denn, warum die so die Schnauze hält?

Veröffentlicht am 3. Januar 2014, in Innenpolitisches, politisches. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 11 Kommentare.

  1. *hust* Postillon *hust*

    • Möglich. *g*
      Der Rest bleibt trotzdem bestehen 😉

    • Jo, Postillon, der hat mal genau alle doppelt verarscht. Die Meldung vom 2. abgeschrieben, auf den 1. zurückdatiert und so getan, als hätten ALLE bei ihm abgeschrieben. Im Web ist dann natürlich die meute, nachdem sie zunächst alle mal hämisch über Pofalla gelästert haben über „die Medien“ hergefallen, alle haben sich kaputtgeömmelt, über die blöden Redakteure, die offenbar alle kritiklos vom Postillon und voneinander abgeschrieben haben. Dass sie dabei selbst die Postillon-Opfer waren, haben sie nicht bemerkt.

      Es wäre zwar nicht das erste Mal gewesen, dass auch dpa auf eine Ente reingefallen wäre, aber dass ALLE durch die Bank und die öffentlich rechtlichen obendrein auf einen Postillon-Fake hereinfallen, ohne dass auch nur ein einziger Redakteur mal irgendwo nachschaut, wär dann jedoch ein bisschen zu dick aufgetragen gewesen. Trotzdem waren alle Zwitscherkünstler mit Begeisterung dabei, eben dies zu glauben, befeuert vom Postillon selbst, der jeden diesbezüglichen Tweet genüsslich retweetete.

      Ich geb zu, ich war zwischnzeitlich auch ein wenig verwirrt …

      • Und viele haben den Fake-Fake immer noch nicht geschnallt.

        Und da sind genug dabei, die sich üblicherweise über die Naivität anderer beschweren und sich aufregen, dass diese wählen dürfen. Und am Ende werden sie ihre eigene Gutgläubigkeit noch nicht mal erkennen.

    • Manchmal ist die Realität schon Satire genug. Ich hab mich weggeworfen, als ich den Postillon-Text gelesen habe 🙂

      Immerhin tut die Bahn alles, um ihre Preissteigerungsbegründung „Personalkosten“ glaubwürdig erscheinen zu lassen. Für die 1,3-1,8 Millionen, die der Pofalla pro Jahr kriegt, könnte man zwar auch den ein oder anderen Fahrdienstleiter bezahlen – man munkelt, in Mainz würde diesbezüglich ein gewisser Mangel bestehen. Aber klar, auf Anordnung von oben (im Falle der DB heißt das: vom Eigentümer) pflanzt man natürlich gern einen verdienten Ex-Minister und Merkel-Intimus auf einen gutdotierten Frühstücksdirektorposten. Für was hat man denn seine Staatsbetriebe?

  2. Oh bitte!
    „Mutti Merkel“ ist es durchaus zuzutrauen, dass sie Pofalla zur Bahn abschiebt, denn er hat ihr gute Dienste geleistet und sich ansonsten nicht als (gar zu) karrieregeil entpuppt.
    Was mich vielmehr beunruhig,t ist die Tatsache, dass wir als Regierung heuer (erneut) Pöstchenjäger und Populisten bekommen haben.
    Und jetzt komme mir keiner damit, dass es woanders schlimmer ist, das tröstet mich auch nicht.

  3. ein anderer Stefan

    Es ist völlig egal, ob das eine Ente ist oder nicht (kam übrigens auch in der Tagesschau). Die Tatsache, dass es allgemein akzeptiert wird, spricht Bände – siehe auch Eckart von Klaeden, den ich schon in seiner Hildesheimer Zeit nicht leiden konnte. Karrierepolitiker, vom wirklichen Leben weitgehend unbeleckt, deren einzige „Qualifikation“ für die Jobs bei Daimler und der Bahn darin besteht, in der Politik gut vernetzt zu sein. Juristen sind sie auch noch, was kein gutes Licht auf diesen Berufsstand wirft.
    Ich kann diese Bagage nicht leiden, solche Gestalten sind ein Grund dafür, warum ich die etablierten Parteien nur noch zum Kotzen finde.

  4. Es ist eigentlich alltäglich, dass Vorstände mit Politikern besetzt werden. Passiert seit Jahren und wenn nicht grade irgendein Satireheld den Troll spielt, ist uns das in der Regel egal.
    Das es keine dauerhaft kritischen Stimmen der Medien gibt liegt an der oben genannten Tatsache.
    Viel schlimmer ist der Unfall von Schumi, außerdem kann man den besser verkaufen.

    Ganz nebenbei zeigt der Postillion wie es um unsere Medienlandschaft steht. Den großen Nachrichtenportalen fehlt etwas die Glaubwürdigkeit. Selbst diversen Redakteuren ohne Zugang zu den kanzlerkonformen Nachrichtenquellen dürfte in den letzten Stunden eine latente Unsicherheit zu Eigen gewesen sein.
    Stefan Sichermann wird sicher mächtig abfeiern, hat er uns doch einen schönen Spiegel vor das Gesicht gehalten.
    Respekt!

  5. Auch sehr schön (gefunden auf http://www.tagesschau.de/inland/pofalla178.html ):

    Der Bund als Eigentümer der Bahn wollte sich nicht zu dem – noch immer nicht offiziellen – Wechsel äußern. Vize-Regierungssprecher Georg Streiter betonte jedoch, dass Pofalla dem Kabinett nicht mehr angehöre. Es handele sich also nicht um einen direkten Wechsel aus einem Amt in ein anderes.

    Merkelscher Baldrian in Hochform. Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen…

    • ein anderer Stefan

      Das ist ja eine der Maschen unserer neofeudalen, postdemoratischen Herrscherkaste: rein formal hat man ja kein Gesetz und keine Regel gebrochen (wie übrigens auch bei der Überwachung nicht), also muss man sich auch nichts vorwerfen lassen. Dass legal nicht gleich legitim ist, hat die noch nie gestört, und Anstand und Moral sind bestenfalls für die Sonntagspredigt in der Kirche geeignet. Ich kann es nur wiederholen: ich kann gar nicht so viel essen…

warf folgenden Kuchen auf den Teller

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