*GRRRRRRRRRRRRR*


Kurz aufregen. Aber mal RICHTIG.

Headset kaputt. Ich also nach dem Elektronikfritzen meiner Wahl gestiefelt (zumindest bisher) und wollte gegen Geld ein neues Headset haben.

Hübsch einsortiert unter „Stereo-Headset“ eins von Logitech. 20 Euro, bissi mehr als ich ausgeben wollte, aber noja, is okay.

Dann wollte ich noch einen Adapter HDMI auf Mini-HDMI haben. Angestelltenhoschi gefragt. Er mich zu einer hübschen Adapterbefüllten Wand geführt. Ich dachte mir noch: „Bei Amazon gibts die für 3 Euro, für sechs nimmste die mit.“ als ich den Preis sah:

ZWANZIG Euro aufwärts. Das war der billigste.

Ich geguckt wie Auto: „Die Dinger sind irgendwie falsch beschriftet, der Preis ist doch wohl nicht euer ernst?“ Der guckt mich an: „Doch, wieso?“

„Noja, bei Amazon krieg ich die für 3 Euro. Ich hätt ja sechs gezahlt – aber zwanzig ist doch wohl ein Witz?“

Lapidare Antwort: „Naja, Internet.“

Neeeee. Leute. Eben nicht „naja, Internet.“ So funktioniert das nämlich nicht. Auch Amazon hat inzwischen eine ziemliche Logistik hinter dem ganzen Kram – dass „och, die haben nur Webseitenkosten“-Argument ist lange obsolet. Dass alleine aufgrund deren Größe das ganze günstiger ist, ist auch nur bedingtes Argument, weil viele Dinge über Amazon Marketplace abgewickelt werden. Und DAHINTER stehen Einzelhändler.

Nö, ihr habt entweder eine beschissene Kalkulation, schlechte Einkäufer oder beides in der Mischung.

Dazu passte dann auch, dass ich zu Hause feststellen musste, dass das „Stereo-Headset“ mitnichten stereo war, sondern ein „Internet-Telefonie-Headset“ mit nur einer Ohrmuschel und einem totaaaaaaaaaaaal bequemen Halter auf der anderen Seite war.

Ich habs gekauft, die Verpackung ist offen (an den Erfinder der Blisterverpackungen: Mögen 1000 Kamelflöhe dein Arschloch heimsuchen), ich kanns und werde es nicht mehr umtauschen.

Aber in DEM Laden bin ich auch das letzte mal gewesen.

Veröffentlicht am 8. Februar 2014, in Ärgerliches. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 12 Kommentare.

  1. Willkommen in der Einzelhändlerrealität – ich könnte ganze Romane erzählen, warum ich seltenst im Einzelhandel kaufe…
    angefangen vor 14 Jahren – hatte eine Einkaufsliste für den Geburtstag meines Sohnes und München soll garnicht so klen sein. Nach 6 Läden – in denen ich keinen original Bobby-Car-Anhänger bekam (man wollte mir das Produkt eines Mitbewerbers aufschwatzen, wo aber die Kupplung nicht paßt), sowie bei einer Niederlassung von Conrad auch die ersehnten Ersatzteile nicht vorrätig waren, fuhr ich nach 6 Stunden Sprit- und Parkgebührenverschwendung wieder heim. In 15 Minuten das Zeug im Internet zusammengeklickt (incl. Conrad) und 3 Tage später war das Zeug um die Hälfte Geld da.
    Vor 3 Jahren macht der Geschirrspüler schlapp – alt genug war er; günstiger als Widerbelebung war Neuanschaffung – man stützt das örtliche Gewerbe – also zum ‚Lackfehler-günstig-Mann‘ im Nebendorf: ständig 1000 Neugeräte auf Lager! – nur leider keinen Geschirrspüler – na dann zeig mal. Hat mir einen aufgeschwatzt, 600 Kröten, 50 Nachlaß weil ich gleich selber mitnehm. Wenn was nicht tut – hat er einen Service? Neinnein – geht alles auf Werkservice – wie, keinen Mechaniker für den flotten Eingriff, ich bin Landmensch! – naja – nehm das Ding also mit, bau ein. tut. Schau im Internet – der billigste gleiche kostete 400,– incl. Versand, weils ein Auslaufmodell war – und das wars wirklich, der Werkservice mußte 2x kommen um die undichte Tür in den Griff zu bekommen. Letztlich haben mit 20 Minuten Plauderei 150,– extra gekostet, und ohne den Vorteil, den ich mir erhoffte, wenn ich meinen ‚local gunfighter‘ supporte – aber ich habs ja – never again….

  2. So Zeugs ist im Einzelhandel keine Massenware. Sich das Regal mit billigem Kram voll zu hängen kostet Geld in Vorleistung, kostet teuren Ladenplatz. Und wahrscheinlich fliegt die Hälfte davon nach einigen Jahren auf den Müll.

    Amazon/eBay Händler hingegen können das über die Masse verkaufen, weil deren Einzugsbereich sehr viel grösser ist. Der Gewinn pro Exemplar ist mickrig und oft sind es kleine Nebenberufshändler mit völlig anderen Kostenstrukturen.

  3. >(an den Erfinder der Blisterverpackungen: Mögen 1000 Kamelflöhe dein Arschloch heimsuchen)
    Es hätte auch die Erfinderin sein können 😉

  4. Blisterverpackungen sind doch was feines. Man sieht nicht unbedingt, was man alles kauft (oder auch nicht dabei ist) und hat noch Mühe, das Ding aufzubekommen. Somit ist man mit der Ware von Anfang an vollauf beschäftigt 😉

    Eine geöffnete Packung sollte kein Grund sein, den Artikel aufgrund Fehlkaufs zurück zu bringen. Sein Risiko, wenn das Ding nicht ordentlich beschriftet war oder falsch gehangen hat. Wirste zwar nur einen Gutschein bekommen, vielleicht gibt es aber für 20 schon echte Stereo-Hörer.

    Zu den Kostendifferenzen: sicher ist ein Großteil dem Laden und mehr dem Personal geschuldet. Und die Dinge bei ebay/Amazon gehen sicher sehr knapp kalkuliert über den Tresen – da machts sicher die Menge und das „einfache“ Verkaufen. Vielleicht hätte er dann einfach auf 15 runtergehen können für den Hörer und dann noch 6 für den Adapter – aber meist machen die Angestellten ja keine Kalkulation und sind nicht brechtigt, Nachlässe zu gewähren. Und nachfragen wollen die meisten halt auch nie.

    Beim Geschirrspüler hingegen hätte wahrscheinlich vorher gucken und dann die Anmerkung „Auslaufmodell“ schon geholfen. Manche Händler glauben auch heute noch in Zeiten des Internets, die können Ihre Kunden für dumm verkaufen.

    Aber tröste dich Tantchen: jetzt kannste zum Internettelefonat noch zusätzlich die Radiomusik/den Nachbar/sonstwas-völlig-uninteressantes hören 😉

    • Ja, guck nochmal drauf, ob da irgendwo erkennbar war, dass es KEIN Stereoteil ist – und genau mit dem Argument „Irrtum über die Eigenschaft der Sache“ dann reinmaschieren.
      Ist sogar vom BGB abgedeckt:

      § 119 Anfechtbarkeit wegen Irrtums
      (1) Wer bei der Abgabe einer Willenserklärung über deren Inhalt im Irrtum war oder eine Erklärung dieses Inhalts überhaupt nicht abgeben wollte, kann die Erklärung anfechten, wenn anzunehmen ist, dass er sie bei Kenntnis der Sachlage und bei verständiger Würdigung des Falles nicht abgegeben haben würde.
      (2) Als Irrtum über den Inhalt der Erklärung gilt auch der Irrtum über solche Eigenschaften der Person oder der Sache, die im Verkehr als wesentlich angesehen werden.

      Also – reingehen, anfechten!

  5. Es gibt sie noch, die Perlen, bei denen man gute Beratung bekommt zu fairen preisen, wie z.B. der kleine aber feine Baumarkt hier im Dorf – gegenüber den „großen“ zwar etwas teurer, aber ein super durchdachtes Sortiment.

    Das gegenteil ist im gesamten Elektronikbereich der Fall. Am schlimmsten sind die großen Ketten ala Saturn und Media Markt, das ist Verbraucherverarsche hoch 10. Ich arbeite als Sysadmin und behaupte mich auch ansonsten mit elektronik halbwegs gut auszukennen, und mir klappen sich da jedesmal die Fußnägel hoch wenn ich so einen laden betrete. Aber: Die ganzen kleinen sind nicht besser. Ich rege mich noch heute drüber auf wie die mich als Jugendlichen (Pre-Internet) mit PC-Teilen verarscht haben, genauso wie die auch meine Eltern auf gut Deutsch gesagt mit schwachsinn hoch 5 verarscht haben. Die meisten davon sind, Gottseidank, zwischenzeitlich in der Versenkung verschwunden. Ganz gut hier in der nähe ist Atelco, Preise und Beratung vor ort stimmen da imho.

    Noch schlimmer finde ich diese Unsäglichen Thalia-Buchläden die hier schon vor längeren viele kleinere Verschluckt oder Verdrängt haben. Seit dem gibt es nirgendswo mehr eine albwegs gescheite Fantasy oder SF Ecke – alles nur noch voll mit Ratgebern zum Thema Kochen & Internet … Thalia mögest du bitte an Amazon und Co sterben-

  6. Hier im Ort ist es so, dass die kleinen Elektronikhändler kaum eine Chance haben gegen Media Markt (heißt im Volksmund auch „Schlossplatzapotheke“) und Expert, obwohl die Beratung in etwa so gut ist wie die im Internet (, wenn man nicht vergleicht) 😉
    Ein paar kleine und ganz kleine Buchhändler haben wir noch, aber da ist der Service auch nicht immer so, dass man ihn weiterempfehlen würde…
    Ansonsten kaufe ich genau dann im Laden, wenn ich das Teil „unbedingt sofort“ haben muss!

    😀

  7. Ich versuch immer hier vor Ort den Handel und Wandel zu stützen, aber manchmal denk ich mir: Die WOLLEN doch eingehen. Versuch mal einen anderen Bleistift als einen HB in der Provinz zu bekommen – falls jetzt irgendein Witzbold kommt und sagt „Doch, ich kenne da einen winzigen Ort im Harz, da bekommst du bist 6B alles“ dann kann ich nur sagen: Ja und das war ein hartes Stück Arbeit.
    Wenn man einmal dem Laden seines Vertrauens beigebracht hat, das er den Kram schon loswird und zuweilen sogar an andere Leute, dann kann das wunderbar laufen – es sei denn man gerät an die Verkaufsaushilfe vom Schlage Nerventöt, die erst einmal vorsichtshalber sagt „Hamma nich“ – oder auch schoin gehabt: „Kenn ich nich, hamma nich, läuft hier nicht.“ Was dann mit der hauseigenen Kristallkugel festgestellt wurde. -.-

  8. Wenn es um Geräte geht ist z.B Expert bei uns nicht wahnsinnig teurer als der Internethandel, naja Beratung ist sehr vom Mitarbeiter abhängig, gibt gute Leute da und schlechte. Der Vorteil ist aber, dass man abundan Supersonderangebote bekommt, die nur ein paar Tage gelten, bei denen mal sachen nur die Hälfte kosten, oder man ein Ausstellungsstück günstig bekommen kann.
    Den Nachteil daran hab ich aber auch erlebt. Hatte so ein Supersonderangebot (Heimkinosystem) das ging innerhalb der Garantie kaputt und war leider nicht reparabel. Ich habe den Kaufpreis erstattet bekommen (in bar keinen Gutschein) aber eben nur den Kaufpreis und hab somit leider kein gleichwertiges Gerät neu kaufen können.

    aber Kabel, Adapter und ähnliches kann man da wirklich nicht kaufen, die bestell ich immer im Internet. Außer es eilt mir grade dringend, dass ich nicht 1-2Tage warten will. Als mein 2ter Hund noch klein war, fand er Kabel toll und hat das ein oder andre Telefonkabel auf dem Gewissen…natürlich immer samstags.

  9. Meine Erfahrung mit den Elektrogroßketten ist auch gemischt. Wirklich gut finde ich die Möglichkeit Geräte auch mal in natura zu sehen, bzw. zu bedienen bevor man sie kauft. Leider sind gerade im Bereich Laptop und Tablets viele Geräte nicht angesclossen oder eingerichtet, sodass das oft nicht klappt.
    Ich habe vor allem festgestellt, dass die aktuellen Angebote aus der Werbung tatsächlich sehr günstig sind mit dem Zweck möglichst viele Leute anzulocken. Kommt man dann aber in den Bereich Kabel, Zubehörtechnik, Videospiele und auch bei DVDs/Blurays aller Art sind dort teilweise Preise weit jenseits dessen, was man im Internet findet zu sehen. Aktuelle AAA Spiele zum Beispiel werden gerne monatelang zum einführungspreis gehandelt. Mein liebstes Beispiel sind aber HDMI-Kabel. Beispiel aus einer Geiz-geil-findenden Filiale: Im TV-Bereich werden/wurden(hab das schon länger nicht mehr überprüfen müssen) die Kabel in der Länge bis 3,5m in einer Preisspanne von 20-40€ angeboten. Im Bereich Spielekonsolen finden sich ebenfalls HDMI-Kabel derselben längen, allerdings in einer Preisspanne von 12-30€. Kabel desselben Standards, derselben Länge, mit den selben Extras wie vergoldete Anschlüsse haben also je nach Warensegment den doppelten Preis. Das fand ich heftig und das konnte mir auch keiner der angestellten schlüssig darlegen. Naja bei Amazon kostet sowas ab 7€. Da ist die Entscheidung dann sowohl wirtschaftlich als auch aus Komfortgründen einfach.

    • Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Für meine Dolby Digital-Anlage benötigte ich ein 10m langes Toslink-Kabel, und da ich zu der Zeit öfter in Dortmund unterwegs war, dachte ich, versuch mal dein Glück bei den dortigen Elektrohändlern. Ist allerdings beim Versuch geblieben, da die Preise für das Kabel irgendwo zwischen 30 und 90€ lagen und nicht wirklich kompatibel zum recht knapp bemessenen Budget waren. Beim günstigsten Amazon-Händler kostete mich das Kabel lediglich 5€ und das noch versandkostenfrei.

      Dem allgemeinen Tenor schließe ich mich an, bei Amazon ist der Kauf von Adaptern und Kabeln wesentlich einfacher und stressfreier.

warf folgenden Kuchen auf den Teller

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