Spiel mit dem Feuer


Wenn man sich die Krise in der Ukraine so ansieht, sieht es wenig hoffnungsvoll aus. Die Ukraine zerfällt gerade, das Problem liegt nicht nur in der Krim sondern auch in anderen Gebieten. Die Putschisten unter dem Anführer der Svobody hat diese Abspaltung noch weiter vorangetrieben, ohne sicherzustellen, dass man die Kontrolle über alle Teile der Ukraine behält.

Und der Westen? Benimmt sich wie ein Hühnerhaufen. Wie immer.

Die Situation in der Ukraine und speziell auf der Krim ist ja nicht mal so klar, wie sie hier gerne dargestellt wird. Man merkt der Berichterstattung doch deutlich an, dass die meisten Journalisten in Zeiten des Kalten Krieges aufgewachsen sind. Russland = Böse, Russlands Feinde = Gut. Die Gleichung wird noch immer aufgestellt, aber sie stimmt nicht.

Hat sie ja eigentlich noch nie.

Russland *braucht* die Krim. Die Schwarzmeerflotte liegt in Sevastopol und das tut sie bereits seit über 300 Jahren (an die Witzbolde: Nein, das sind keine Segelschiffe mehr). Es ist ein eisfreier Hafen. Und Russland hat historisch bewiesen, dass sie ihre Ansprüche an die Krim zu verteidigen gedenken. Man frage hierzu bitte mal die Briten. Veteranen vom Krimkrieg dürfte es keine mehr geben, aber genügend historische Dokumente.

Die Ukraine hat unter Janukowitsch den Hafen Sevastopol bis 2017 an die Russen verpachtet. Im Gegenzug sollten die Russen dafür Basen dichtmachen, was sie auch gemacht haben. Anders als Washington, wo die Einhaltung bilateraler Verträge daran hängt, welche Laune der jeweilige Präsident gerade hat, hält sich Moskau penibel an die ausgehandelten Verträge.

Und Sevastopol steht da für die echt nicht zur Disposition. Der Hafen ist russisch und wird strategisch benötigt.

Und dann kommt die neue Ukrainische Interimsregierung mit diesem Großmaul von der Svoboda und zieht erstmal die Sprachregelung zurück, die russisch als gleichberechtigte Sprache neben ukrainisch etabliert. Ukraine den Ukrainern. Die Töne in Richtung aller, die nicht als „Ukrainisch“ gewertet werden, also Russen, Krim-Tataren und andere, werden schärfer. Ich traue der Svoboda problemlos eine ethnische Säuberung zu.

Die Svoboda war auch hauptsächlich für die Eskalation verantwortlich, die vor Ort zu dem blutigen Aufstand auf dem Maidan stattfand. Die Regierungsscharfschützen haben NICHT zuerst geschossen, das waren Kämpfer der Svoboda.

Tja. Und nun sehen die Teilrepubliken der Ukraine erstmalig Morgenluft. Die gesamte Peripherie der Ukraine wackelt und will sich von Kiew abspalten. Die sehen sich eher bei Moskau als bei Kiew. Die russischen Truppen werden auf der Krim auch eher als Schutzmacht gesehen denn als Besatzer. Und Kiew wird nicht dagegenhalten können, weil die derzeit nicht mal mehr den Strom für die Straßenlaternen zahlen können.

Und der Westen? Die EU hat sich einseitig und zu früh auf die Opposition festgelegt. Klitschko hat viel Mut bewiesen. Aber er hat nicht das politische Format und die Durchschlagskraft, die Opposition zu einen. Das hat nur Timoschenko und eben die Svoboda. Sonst ist da keiner. Buchstäblich. Und Timoschenko ist vorbelastet und zudem geschwächt – nicht nur körperlich sondern auch politisch.

Alles läuft auf einen Wahlsieg der Svoboda hinaus, die aber nur für die Ukrainer im Kernland kämpfen. An der Peripherie mit den „Ausländern“ haben sie wenig Interesse. Allenfalls kann man das Territorium für verdiente Ukrainer „freimachen“. Die bedienen sich da auch ganz offen der Nazi-Wordings.

Doch mit der Svoboda kann man nicht verhandeln. Das hat der gescheiterte Versuch von Steinmeier gezeigt, für die Ukraine ein Abkommen zu treffen. Die Leute sind nicht berechenbar. Sie sind auch alles andere als Pro-EU. Sie sind Pro-Ukraine, sie haben die Pipeline und glauben, aufgrunddessen die Möglichkeit zu haben, den Rest der Welt in Geiselhaft zu nehmen. Russland juckt das wenig, die sichern erstmal die wichtige Krim und fragen dann in Kiew nach, was die für  Drogen nehmen. Die reagieren da eigentlich erstaunlich souverän.

Anders als die NATO, die Amerikaner und die EU, fürchte ich. Ein hysterischer Boykottaufruf folgt auf den nächsten. Steinmeier hat nicht das Format und Merkel nicht den Willen, hier vernünftig einzugreifen – wie auch. Hier gibts keine Wählerstimmen zu holen. Duck and Cover, business as usual.

Ein Kracher jagt den nächsten. John Kerry erklärt z.b. den Russen, dass wir im 21. Jahrhundert leben und man doch nicht mehr ohne Grund in ein fremdes Land einmarschiert. John Kerry vergisst bequemlicherweise an der Stelle die strategische Bedeutung Sevastopols – der Einmarsch erfolgte also nicht ohne Grund.

Aber ich bin sicher, dass den Irak diese guten Neuigkeiten freuen.

Die EU ist im Dornröschenschlaf, sitzt auf den dicken Bürokratenhintern und droht Handelsembargos an und überhaupt einen Ausschluß vom G8-Gipfel. Und Verträge, die gekündigt werden. Meine besten Wünsche an Wladimir Putin an der Stelle – so ein Lachkrampf kann dann doch gravierende Folgen haben für einen Mann in seinem Alter.

Putin ist beileibe kein lupenreiner Demokrat. Aber wir haben hier auch keine Demokratien mehr und unsere Politiker sind durch die Bank keine Demokraten mehr. Der Westen spielt dagegen hier mal wieder die „hier die Russen – da die Guten“-Karte aus, verweigert die Anerkennung, dass Moskau auf der Krim durchaus berechtigte Interessen vertritt und spielt auf Zeit.

Aber diese Zeit haben wir nicht. Die Falken in Washington kreisen schon wieder. Sie hungern nach einer Gelegenheit, den Russen eins reinzuwürgen. Die Falken sind die letzten Nachgeborenen der kalten Krieger und sie erhoffen sich von einem heißen Krieg riesige Gewinne.

Und das ist der Aspekt, der mir bei der ganzen Geschichte furchtbare Angst macht. Die Ukraine könnte die Initialzündung für eine Kettenreaktion sein. Die Polen werden bereits sichtlich nervös, sie teilen sich mit der Ukraine eine Grenze.

Wenn die NATO wirklich den Bündnisfall ausruft, dann setzt schon mal die alten, halbvergessenen Bunker in eurer Stadt instand.

Die werden wir dann brauchen.

Veröffentlicht am 4. März 2014, in Außenpolitisches, politisches. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 22 Kommentare.

  1. Versuchte man, den USA ihre Stützpunkte, z. B. in Korea, wegzunehmen, handelten sie mit Sicherheit ähnlich, wenn nicht aggressiver.
    Mich nervt nur die Bigotterie hinter der Forderung, Russland solle sich raushalten aus der Ukraine.
    Die Amis haben übrigens im Zuge der Sicherung ihrer Einflussphäre im pazifischen Raum, mehr als ein bis dato unabhängiges oder einem anderen Staate angehöriges anektiert (z.B. Hawaii, 7. Juli 1898).
    Dass die EU untätig ist und nur Phrasen drescht, ist auch nichts neues, aber diese Krise lenkt wunderbar von der in Zentralafrika ab und von anderen Kriegen und Krisen (Syrien, Tunesien, Ägypten, …) und selbstverständlich von den innenpolitischen „Baustellen“.
    Ich frage mich tatsächlich, ob da nicht doch irgendwelche Provokateure der EU oder einzelner EU-Staaten zugange waren, um die „Revolution“ in Gang zu setzen oder zu halten…

  2. ein anderer Stefan

    Ich habe es ja schon mal gesagt: kurz vor der Krise hat auch die deutsche Regierung eine neue Militärdoktrin verkündet, von wegen „entschiedeneres Eingreifen im Ausland“ und so ähnlich. Sprich: Man will wieder Krieg führen. Für den Praxistest ist Osteuropa zwar aus historischen Gründen denkbar ungeeignet, aber wenn jetzt die NATO-Anrainer der Bündnisfall ausrufen – was soll man denn machen? Den „Freunden“ nicht helfen? Da kann man machen nix – da muss man führen Krieg. „Tut uns ja sehr leid, aber da sind wir gezwungen zu helfen“ – oder so ähnlich könnte es schon bald tönen. Falls wirklich irgendjemand so bescheuert ist, den Krieg auszulösen, wird uns das auf jeden Fall betreffen – vielleicht nicht gleich, vielleicht nicht zuerst in Deutschland, aber betroffen sind wir.

    Wo hatte ich denn gelesen, dass konservative europäische Think Tanks die Opposition in der Ukraine unterstützen? Wenn das so ist, dann sicher nicht aus Freundschaft, sondern aus Kalkül – die Armeen wollen ihre schönen Spielzeuge mal ausprobieren, und die Rüstungsindustrie muss ja Umsätze machen – die Arbeitsplätze, wissenschon. Geld verdienen mit Krieg? Iihh, nee, sowas machen wir doch nicht!!1!!

    • Yeah!
      Also doch!
      Endlich!
      Deutsche Panzer rollen wieder!
      Und dann auch noch durch den „Lebensraum“!
      Klasse!
      /SARKASMUS AUS

  3. Je mehr ich zu dem Thema lese desto mehr stimme ich dir zu. Der Westen spielt in dem Konflikt keine gute Rolle.

  4. Der Vertrag wurde bis 2047 verlängert! Ansonsten würde Putin wegen 3 verbleibender Jahre nicht so einen Hermann machen. Ausserdem sollte sich jeder mal überlegen, dass Russland souverän ist und andere Staaten sich nicht einmischen sollten. Die Informationen die wir erhalten sind eh gefiltert.

    • Soweit ich weiß, gilt noch 2017 mit der Option auf 2047 zu verlängern. Die Verhandlungen liefen, aber Janukowitsch ist was dazwischen gekommen. Hast du Quellen?

      • Ich habe auch nur bei Wikipedia nachgelesen. Ich hatte kürzlich dazu etwas gelesen und dort nochmal nachgeschaut. Ob das nun einn Fehler ist kann ich nicht sagen. Man verlässt sich ja sowie so zuviel auf Wikipedia…

  5. Diesen Film (12:40 min) von Klagemauer-TV kann ich nur empfehlen, denn die Infos die wir „offiziell“ erhalten haben sind nicht nur gefiltert, sondern extrem verlogen…

    „Wir zeigen eine exklusive Gegendarstellung der Medienpropaganda mit Liveaufnahmen aus der Ukraine.“

    • Klagemauer.tv…ja, ne is klar. Du weißt schon, dass die in einer Liga mit dem KOPP-Verlag spielen? Das entzückende Kerlchen hier ist dafür anscheinend verantwortlich:

      http://de.wikipedia.org/wiki/Ivo_Sasek

      Und du glaubst doch wohl nicht im ernst, dass die von „klagemauer.tv“ wirklich in der Ukraine waren, um das Material „exklusiv“ selbst zu drehen? Die haben Bilder aus Youtube genommen und neu zusammengeschnitten.

      • Nööö, das war mir bislang nicht bekannt, habe von kl-tv aber auch ewig nichts gesehen gehabt und mich nicht näher damit beschäftigt. Der K-Verlag ist ja schon lange indiskutabel. Über Ivo S. wusste ich auch fast nichts – bis heute…

        Nichtsdestotrotz finde ich es sinnvoll, die Dinge auch mal von einem anderen Blickwinkel zu betrachten (hier: die Gewalt in Kiew). Die Gegendarstellung zu unserer manipulierten Einheits-Propaganda-Presse finde ich immer noch gut.

        Die Wahrheit liegt meist irgendwo dazwischen.

        • ein anderer Stefan

          Unabhängig davon, was von Klagemauer.tv zu halten ist (der Name schreit ja schon : ICH BIN SERIÖS), sind wir uns glaube ich einig, dass die Meldungen über die Ukraine und die Bewertungen Russlands mit Vorsicht zu genießen sind. Die Spin Doctors (nicht die Band) waren da am Werk, und geben sich alle Mühe, die Russen als die Bösen darzustellen.

        • Naja, auf solche Quellen sollte man sich wirklich nicht verlassen:

          klagemauer.tv, KOPP-Verlag, InfoWars, das sind alles ziemlich üble Gerüchteküchen, die zudem auch vor Lüge nicht zurückschrecken bzw. vor Quellenfälschung.

          Was hier als „exklusives“ Material gezeigt wird, ist eigentlich nichts weiter als aus dem Zusammenhang gerissenes Youtube-Material bzw. Mitschnitte der diversen Maidan-Livestreams (die hatten welche).

          An dem Material ist gar nix exklusiv. „Exklusiv“ ist allenfalls deren Interpretation, allerdings sind die Dinger schon so geschickt geschnitten, dass sie genau das Bild erzeugen sollen, das Gegenteilig zum „Mainstream“ steht.

          Nur: Der „Mainstream“ ist gar nicht so „Mainstream“ – es besteht ja noch nicht mal eine einheitliche Berichterstattung.

          Der Spiegel zeigt (wenn auch erst sehr spät) sehr wohl auf, wie problematisch die ganzen Oppositionellen sind.

          Die Süddeutsche und die FAZ sowie die taz unterscheiden sich teilweise fundamental von ihren jeweiligen Berichterstattungen. HIER kann man wirklich sagen: Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.

          Aber diese „alternativen“ Medien sollte man meiden wie die Pest, die sind reine Desinformation und fürchterlich.

  6. Frage: Auf welche Quellen kann man sich denn wirklich verlassen?

    Nirgends konnte ich einen Hinweis finden, dass behauptet würde, die Bilder, bzw. das Material sei exklusiv. Als „exklusiv“ wurde lediglich diese Gegendarstellung bezeichnet.

    Ob nun die Mainstream- oder die alternativen Medien mehr lügen, spielt nun wirklich keine Rolle, Tatsache ist doch wohl, dass wir heutzutage ständig belogen werden, ob durch Falschaussagen, Weglassen von wichtigen Informationen oder raffinierte Zusammenschnitte von Bildmaterial macht keinen Unterschied.

    Daher: nicht nur „diese “alternativen” Medien sollte man meiden wie die Pest, die sind reine Desinformation und fürchterlich“, sondern eben auch den gesamten Rest der manipulierten „offiziellen“ Medien, so man nicht belogen werden möchte.

    Wer kennt schon die „ganze“ Wahrheit? Und: Würden wir sie wirklich wissen wollen?

    Herzliche Grüße und einen schönen Tag!

    • Ähem, „die Mainstream-Medien“ gibt es nicht. Die Medien selbst haben unterschiedliche Autoren, sie haben unterschiedliche Intentionen und sind oftmals (z.b. Spiegel, taz, Freitag) nur noch Plattformen, wo Autoren schreiben.

      „Medienkompetenz“ ist ein neuer Begriff, wonach man mit offenen Augen an eine Meldung herangeht und sich fragt: Kann das sein?

      Aber grundsätzlich gilt erstmal: Die Medien machen ihren Job. Dass der Job dir nicht gefällt, steht auf einem anderen Blatt, aber erstmal: Sie machen ihn. Im Falle Springer leider auch fast schon zu gut.

      Als Journalist hat man oft auch eine Agenda. Und die will man durchbringen. Die hat auch der Autor des von dir verlinkten Beitrages.

      Es gibt hier in Deutschland Medienhäuser, die auf der Seite der Russen stehen (taz) und welche, die auf Seiten der Ukraine stehen (Süddeutsche, wenn ich das richtig sehe).

      Es gibt durchaus Vielfalt, sehr große sogar. Auf diese Schrott-Presse (sorry an der Stelle an die einzig echte und wahre Schrottpresse *g*) wie klagemauer.tv sollte man jedoch eher nicht hören. Ebensowenig wie man sich InfoWars antun sollte.

      Es gibt auch gerade im zwischenmenschlichen keine allgemeingültige Wahrheit. Auch mein Blogeintrag ist eine subjektiv gefärbte Sichtweise. Ich weiß das und stelle daher zum Beispiel auch gegenteilige Meinungen nicht wirklich richtig – ich diskutiere sie, aber „richtigstellen“ – das kann ich nicht, den Anspruch habe ich nicht.

      Es gibt viel, was in der aktuellen Krise nicht wirklich beachtet wird. Zum Beispiel die gegenseitigen Abhängigkeiten durch die verflochtenen Wirtschaftszweige. Zum Beispiel die historische Entwicklung der Ukraine, die erklärt, warum die Ultranationalen gerade so einen regen Zulauf haben.

      Hier macht der Spiegel übrigens gerade eine verdammt gute Figur. Das Dossier wird immer umfassender, nicht allem kann man zustimmen, aber die Fakten haben sie parat.

      Und die Kunst ist es, zwischen Wertung und Fakt zu unterscheiden. Und dann die eigene Meinung zu bilden.

      Doch auch das ist dann nicht zwingend die „Wahrheit“.

      • IMHO sollte man sich grundsätzlich und immer mehrere „Quellen“ anschauen, versuchen zwischen den Zeilen zu lesen und auch den sogen. oder auch gesunden Menschenverstand benutzen, um die, manchmal nur betitelten, Tatsachen und Aussagen einzuordnen.
        Jeder, der aus und von solchen Krisen berichtet, hat ein Anliegen, eine Meinung und verfolgt immer auch eigene Interessen, sei es eine Seite oder die andere oder gar noch andere Leute oder einfach nur Geld oder Aufmerksamkeit.
        Man sollte daher auch nicht vergessen, dass in solchen und ähnlichen (Konflikt-)Fällen die Wahrheit zuerst stirbt.

      • Danke für Deine Ausführungen, aber warum sollte es den Begriff „Mainstream-Medien“ nicht geben? Siehe z. B. hier:
        http://www.kritisches-netzwerk.de/forum/manipulation-durch-mainstream-medien

        Für mich besteht die Kunst darin, ohne Probleme a l l e verschiedenen Darstellungen von Sachverhalten betrachten zu können, ohne einzelne Seiten zu verurteilen, mir eben k e i n e Meinung zu bilden, ohne Vorurteile offen für alle Betrachtungen zu bleiben und pflege selbst eine „Sichtweise in Bewegung“.
        Von „Bild Dir Deine Meinung“ halte ich nichts, ich bleibe lieber offen für die sich ständig schnell verändernden Geschehnisse und reagiere, was mich betrifft, spontan auf die jeweilige Situation.

        • „Mainstream-Medien“ impliziert eine gleichgeartete Berichterstattung, die es so nicht gibt. Es gibt Medien, die eine größere Reichweite haben als andere, so hat die taz sicherlich eine größere Reichweite als mein kleines Blog hier. Aber das heißt nicht, dass die alle mit der gleichen Zielrichtung publizieren.

          Der von dir verlinkte Forenbeitrag ist übrigens furchtbar.

          Du *kannst* auch gar nicht _alle_ verschiedenen Darstellungen von Sachverhalten betrachten ohne dir ein Urteil zu bilden. So funktionieren Menschen nicht. Menschen bilden sich zu jeder Zeit des Tages in jeder Minute Urteile über alles was ihnen begegnet. Vorurteilsfreie Menschen gibt es nicht.

          Aber es gibt Menschen, die sich dessen bewußt sind und bereit, auch andere Sichtweisen bis zu einem gewissen Punkt zuzulassen.

          Du belügst dich selbst. Deine Kommentare hier sind das beste Beispiel. Du gibst dir Mühe, Mainstream-Medien alleine aufgrund ihrer höheren Reichweite zu verurteilen, weil sie vorgefaßte Meinungen vertreten – und ziehst nicht einmal in Betracht, dass die Meinung möglicherweise trotz der Reichweite ihre Berechtigung haben könnte 😉

          Du läßt nur deine „Alternativ“-Medien als ausschlagkräftig gelten.

          Und das ist jetzt auch nicht wirklich eine „umfassende“ Information, oder?

  7. Liebe Tante Jay,

    Du hast ja so recht. Und ich freue mich, dass Du mich nach so kurzer Zeit schon so gut kennst, dass Du so genau bescheid weißt, was bei einzelnen Menschen möglich ist und was nicht.

    Den verlinkten Artikel habe ich übrigens nicht gelesen und wenn Du schreibst, dass er furchtbar ist, brauche ich das nun auch nicht mehr. Denn in diesem Fall höre ich gerne auf Dich.

    Auf Deine diversen Unterstellungen möchte ich hier nicht näher eingehen, sondern vertraue darauf, dass Deine geneigte Leserschaft in der Lage ist, meine bisherigen Kommentare „richtig“ zu verstehen.

    Falls Du mir noch weitere, persönliche Mitteilungen zu machen hast, dann darfst Du gerne meine Mail-Adresse nutzen, denn nun sehe ich keinen Bezug mehr zu Deinem ursprünglichen Artikel.

    Mit freundlichen Grüßen
    Die Weltenfrau

    • „Den verlinkten Artikel habe ich übrigens nicht gelesen […]“
      Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es ratsam ist, Beiträge zu verlinken, die man nicht gelesen hat. Die Art wie der Verweis hier aufgeführt wurde, zeigt nämlich an, dass er die Ansicht des Verweisenden unterstützen soll.
      Ein solches Vorgehen lässt zumindest Rückschlüsse auf die Arbeitsweise und das Vorgehen des Autors des Beitrages, in dem dieser Link steht, zu.

  8. @JoyntSoft
    Okay, hier muss ich zugeben etwas leichtsinnig gehandelt zu haben, was sonst nicht meine Art ist, es war das erste Mal, dass ich den Beitrag zu einem Link, den ich gesetzt habe, nicht kannte. Mir ging es in dem Moment nur darum, den Begriff „Mainstream-Medien“ zu belegen.
    Hierzu fühlte ich mich von Tante Jays Aussage: >>Ähem, “die Mainstream-Medien” gibt es nicht. << angeregt. Das war ein Fehler. Das ist nicht ratsam und ich habe daraus gelernt.
    Desweiteren habe ich dann den benannten Beitrag gelesen. Es ist nur eine andere Sichtweise der Dinge und vertritt nicht meine Ansicht. Ich persönlich bevorzuge keine Art der Berichterstattung und bleibe weiterhin offen für verschiedene Perspektiven.

  9. Wenn die Nato den Bündnisfall ausruft und es knallt, kaufe ich mir eine Flasche Whiskey, Bunker brauchen wir dann nicht mehr.

    • Ich glaube nicht, dass die NATO den Bündnisfall ausrufen wird, denn das können die sich gar nicht leisten. „Waffentests“ gibts hauptsächlich in Afrika, wohin die Waffen dann auch verkauft werden; derzeit besteht also kaum die Notwendigkeit, die Nachfrage zu erhöhen.
      Hoffe ich jedenfalls…

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