Das Storchennest
Arbeiten wir uns mal wieder an meiner Lieblingspartei ab. Der AfD. 🙂
Die ziehen ja momentan so ziemlich alle Unsympaths-Optionen, die irgend möglich sind.
Da ist dann Bernd Lucke, Parteichefchen und Möchtegerndiktator. Dem war das alles viel zu viel mit der Mitbestimmung in seinem Verein. Ganz klar, da MUSS was geändert werden. Natürlich nur, damit die Partei auch eine Chance bei der Europawahl hat.
Also schnippelt man ein bisschen hier an der Satzung, schneidet dort. Und schwups, schon haben wir die Blaupause für den Staat, den sich die AfD so vorstellt.
Nur für den Fall, dass man immer noch glaubt, dass man die wählen kann, habe ich hier das stärkste Gegenargument: Beatrix von Storch. Eine Adelige, die jetzt nicht wirklich im hier und jetzt angekommen ist.
Eine Ewiggestrige, die mit Schreierei und harscher Rhetorik punkten will und das auch wirklich nur bei denen schafft, die wirklich im Gestern verharren. Oder besser: Im Vorgestern. Eine Frau, die, nach ihren Äußerungen zu urteilen, Angst vor alles und jeden hat: Schwule, Lesben, Ausländer, Muslime, Buddhisten (weil sind keine Christen), Hindus… alles was blond und blauäugig und arisch ist, findet ihr Wohlgefallen.
Hm, die „Dame“ hat wohl schon länger nicht mehr in den Spiegel geguckt.
Wer die wählt ist doch echt selbst dran schuld.
Veröffentlicht am 16. März 2014, in Innenpolitisches, politisches. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 9 Kommentare.
Es war doch von Anfang an so klar, auf was dieses ganze Theater hinauslaufen würde. Schon diese ständigen gebetsmühlenartige Bekenntnisse, die AfD sei ja nicht „rechtspopulistisch“ waren schon furchtbar verdächtig. Ständig geistigen Dünnschiss raushauen und dann behaupten, das wäre ja nicht „soooo“ gemeint.
Frau von Storch ist so eine Person, bei der ich schon Magenkrämpfe bekomme, wenn ich nur an sie denke. Ich muss ja schon bei der CSU und deren Selbstgefälligkeit regelmäßig kotzen, aber solche Personen wie diese „Dame“ sind dann noch die Potenz davon.
Warum ist eigentlich immer nur dann von „Werten“ die Rede, wenn die sogenannten „christlichen Werte“ gemeint sind? Gibt es denn sonst nichts anderes? Ich finde es schon beachtlich, dass immer wieder, und in letzter Zeit immer mehr, die sogenannten Sekundärtugenden hochgehalten werden, während die Primärtugenden eher als optional betrachtet werden und man diese eher unter den Tisch fallen lässt. Man kann jetzt natürlich über die Begrifflichkeit diskutieren, aber stehen die Primärtugenden allein schon vom Wortsinn her nicht VOR den Sekundärtugenden.
Ich habe vor ungefähr zehn Jahren einen Vortrag von Prof. Martin Stöhr gehört, in dem er die Bevorzugung der Sekundär- vor den Primärtugenden kritisierte. Ich war von diesem Vortrag sehr beeindruckt, und wenn man sich heutzutage umschaut, dann hat er einfach nur Recht.
Die Kastration der Rechte der Basis in der AfD zeigt doch, wes Geistes Kind Lucke eigentlich ist. Und es ist übel, dass sich soviele Menschen von diesem Mist blenden lassen. Übrigens hat Herr Lucke gelogen, als er sagte, er bejahe den Sozialstaat. Wenn er das Sagen hätte, wäre der Sozialstaat Geschichte. Die AfD sind ein Haufen kapitalistischer Marktradikaler, die am liebsten den Staat ganz abschaffen würden, zumindest was die Wirtschaftsordnung angeht. Dass jetzt auch „christliche Ideen“ bei dieser Partei Einzug halten, ist da kein Widerspruch.
Anscheinend heisst die Dame nicht nur wie ein Vogel, sie hat auch…
Oh mann. Ich hoffe nur, dass genug Leute vor den nächsten Wahlen genau hinschauen und diese gruselige Mischung aus Neoliberalismus, Nationalismus und reaktionärer, pseudochristlicher Ideologie erkennen und diese so genannte Partei nicht wählen…
Dass die AfD eigentlich ’ne verkappte (wer sich in Geschichte auskennt, könnte da sogar einen Wortwitz entdecken 😉 ) NPD ist, war doch wohl jedem klar.
Und dass die Regelungen, die da jetzt vorgenommen werden sollen, nicht verfassungskonform sind, steht sogar im Text.
Die sollen ruhig so weitermachen, mit ihren elitären Gehabe, dann sind sie bald da wo sie hingehören – im Staub der Geschichte.
BTW: Der Adel ist in Deutschland abgeschafft worden, nach dem zweiten Weltkrieg, wenn ich mich nich irre, auch wenn sich immernoch einige gebären, als seien sie etwas besseres; was will man von jahrhuntertelanger Inzucht aber auch anderes erwarten…
Der Wortwitz ist echt gequält… 🙂
Es gibt bei einigen deutschen Adligen immer noch die Haltung, dass alles, was ihren Familien geschehen ist, Unrecht ist, und ihnen die alten Privilegien noch zuständen. Manche benehmen sich dann auch so. Manche sind auch zutiefst undemokratisch eingestellt. Es ist bloß gut, dass diese Leute eben keine Sonderrechte mehr genießen. Viele Familien haben allerdings immer noch umfangreichen Grundbesitz, und das bedeutet auch heute noch großen Einfluß, mindestens auf lokaler Ebene. Und wenn ich dann solche Prachtexemplare wie die von Storch oder die von Thurn und Taxis sehe und höre, dann weiß ich auch wieder, warum es gut ist, dass diese Privilegien abgeschafft wurden – wenn die irgendwo was zu sagen hätten, wäre das echt übel. Jetzt müssen wir noch die Kirchen loswerden, vor allem die katholische. „Generationswechsel“ bei der Bischofskonferenz – dass ich nicht lache.
Kirchen loswerden würde ich gar nicht mal sagen, aber ihre Privilegien müssten gestrichen werden.
Insbesondere das hier gehört abgeschafft:
http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsleistungen#Entstehung_der_Staatsleistungen_in_Deutschland_und_.C3.96sterreich
Ja, richtig. Das vor allem. Es ist nicht einzusehen, warum die Kirchen nach 200 Jahren immer noch „entschädigt“ werden. Sofern sie gemeinnützige Aufgaben damit finanzieren, ist das ja noch ok – wenn sie sich an geltende Gesetze halten, wie z.B. Streikrecht. Auch die Erhaltung historischen Kulturgutes kostet viel Geld – wenn man an einer Kirche was reparieren muss, sind da selbst für kleinere Maßnahmen schnell sechsstellige Beträge angesagt. Bei Aufgaben, die letztlich der Allgemeinheit dienen, ist der Einsatz von Steuermitteln m.E. gerechtfertigt. Bei allem anderen nicht.
Ach ja, die Adligen hätten doch so gerne ihre Leibeigenen zurück und auch deren Respekt vor ihnen.
Hatte das in den 30ern nicht auch so angefangen?
Erst populistisch sein und sobald man dann Macht hat ist die Population nur noch ein Ärgernis.
Dieses „Wir sind doch nicht Rechts“-Gebahren erinnert mich ja an die bayrischen Idioten, die die Weiße Rose wiederbelebt haben wollen.
Sogar mit „Zustimmung“ der letzten Überlebenden, die sie mit 94 Jahren im Altersheim mit Blumen, Pralinen und gewählten Worten überzeugt haben, daß sie die Richtigen sind.
Und die außerdem meinen, dass die Nazis ja keine Rechten, sondern Links waren. Das -Sozialisten im Namen beweise das ja.
Traurig, dass solche Medien“berichte“ nicht hinterfragt werden. Aber einfach verlinken und mit draufschlagen ist ja auch einfacher.
Gegendarstellung der AfD: https://www.alternativefuer.de/2014/03/11/christliche-alternative-fuer-deutschland-fas-vom-9-maerz-2014-hendrik-ankenbrand/
Welche Darstellung stimmt nun? Keine Ahnung! Ich stecke weder im Kopf dieses FAZ-Schmierfinken noch in dem der AfD-Sprecher. Nach den vielen Diffamierungen der letzten 12 Monate habe ich zwar eine gewisse Tendenz, aber jeder andere muss die Frage für sich selber beantworten.
Im Gegensatz zu den (Anti-) Faschisten, die sich im grünen, dunkelroten und orangenen Spektrum tummeln, möchte ich Gegenmeinungen nicht verbieten. Im Gegenteil, eine andere Meinung haben zu dürfen, halte ich für ganz essentiell. Ebenso wie das Recht, die Meinung auch äußern zu dürfen. (Damit meine ich ausdrücklich nicht diesen Blog; hier gilt immer noch das „Hausrecht“ der Autorin.)
Bildet Euch aus ALLEN Fakten Eure Meinung; lasst Euch Eure Meinung nicht von den Medien vorschreiben, auch wenn das vielleicht bequemer ist.