Gravierender Wechsel


Motorrad fahren ist eigentlich meine Zuflucht. Wenn ich nicht mehr mag, wenn ich die Schnauze voll hab: Auf dem Motorrad habe ich die Freiheit, die mir auch Seelenfrieden zurückgibt.

Funktioniert nicht mehr. Ich kann auf dem Motorrad meine Nichten nicht mitnehmen. Ich kann keine größeren Einkäufe machen. Klar, ich kann bei Schwester mitfahren – aber auch der Platz ist begrenzt und sie kauft meist woanders ein als ich. Weitere Strecken mit der Karre gehen eh nicht. Und irgendwie möchte ich doch mal gerne Leute besuchen.

Also wird schweren Herzens die Kiste verkauft. Fast 10 Jahre hat sie getreulich gearbeitet. Doch auch der Reparaturstau ist zu hoch geworden – ich kann das nicht stemmen, eigentlich muss die gesamte Karre neu aufgebaut werden: Von Schweißarbeiten am Rahmen angefangen über Stoßdämpfer, Bremsen, Reifen, Ventile einstellen, eine Dichtung ist wohl hinüber, Vergaser reinigen und einstellen. Zündkerzen tauschen, ja müsste auch mal wieder. Ölwechsel, Ölfilter. Luftfilter. Die Gabel muss kontrolliert werden und repariert. Kleinere Lackarbeiten (minimal) und der Sitz muss komplett neu bezogen und aufgepolstert werden. Die Elektrik ist hinüber, irgendwo hab ich nen Kurzschluß, ich weiß nur nicht wo. Beleuchtung funktioniert nicht mehr, zumindest Front – da ist nur noch Parklicht aktiv. Im Winter geht das gar nicht.

Es ist kürzer aufzuzählen, was noch in Ordnung ist. 😦

Innerorts also demnächst Fahrrad. Und für Einkäufe und alles andere ein Auto.

Bäh.

 

Veröffentlicht am 10. November 2014, in Ärgerliches. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 13 Kommentare.

  1. ein anderer Stefan

    Das ist ja echt häßlich. Ich kenne das, bei mir war es ein altes Auto, in das ich viel Geld gesteckt habe. Am Ende musste ich es doch weggeben, weil es schneller gerostet ist als ich Geld für Reparaturen hatte… Das ist mir sehr schwer gefallen.

  2. … was soll ich sagen … Beileid …

  3. Fahrradfahren muss nicht schlecht sein. Wie wäre es hiermit?

  4. Naja kommt ja sicherlich drauf an wie alt die Nichte ist, aber gibt es nicht auch so was Richtung Kindersitz fürs Kraftrad?

    Bei den „guten allten“ Rollern gabs das ja auch, das Kind hinten auf der langen Sitzbank oder halt vorne mit den Füssen so hinter dem Schild.
    Die Schwalbe aus der DDR war dafür fast prädestiniert.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Simson_Schwalbe

    Die Pfiffigen bauten sich noch eine Anhängerkupplung dran und dann waren auch größere Einkäufe mit einem kleinen Anhänger machbar (So Fahrrad und nicht PKW-Anhänger)
    Und 60 fährt das Ding Sonderregelungsweise auch, da muss man nicht mit 49,5 km/h rumtuckern.

    Aber wenn weg, dann halt Auto.

  5. Ja – ich überlege ja ernsthaft, mich von meinen Beinen zu trennen, denn sie sind zu lang, schmerzen andauernd und langsam sind sie auch noch, zumal sie mich atemlos werden lassen, wenn ich sie für längere Zeit intensiv benutze…

  6. Einerseits: Beileid – ich kenne das Gefühl, mein erstes Auto war durchgerostet und hat am Ende 20% Benzin durch Öl ersetzt mit entsprechendem Schwarzrauch, meinen Roller haben mir ein paar Deppen mehrfach zusammengetreten (leider nie erwischt), bis ich mit den Reparaturen nicht mehr hinterher kam…

    Andererseits: Kopf hoch, denn Blech (Motorrad, Auto…) kann man ersetzen. Menschen, speziell Freunde, nicht. Blöder Spruch, rückt aber die Prioritäten vielleicht ein bisschen gerade – gerade wo du, wenn ich das richtig lese, auch im zweiten Bereich noch eine Reihe offener Baustellen hast.

    Und ich wünsch dir: Immer das Quäntchen Glück und die richtigen Instinkte, die ein Radfahrer im Straßenverkehr braucht. Ist dir zu einem großen Teil vom Mopped sicherlich bekannt…

    Arno

  7. Moin Tante

    Nonsens. Virago? Alle Ersatzteile sind zu kriegen.
    Elektrik hinüber? Was Du da beschreibst – sollte innerhalb einer Stunde behoben sein.
    Ventile, Dichtung, Bremsen, Zündkerzen, Vergaser,Öl, Filter sind normale Wartungsarbeiten.

    Wenn man das Gefühl hat, die Gabel tut nicht mehr richtig, ist es in aller Regel das Lenkkopflager – auch kein Beinbruch. Schlimmstenfalls neue Federn, bestenfalls nur neues Gabelöl (sollte eh alle 2 Jahre gewechselt werden). Das kann man prima machen, solange die Räder zum Neubesohlen beim Händler des Vertrauens sind.

    Nur das mit dem Rahmen… Muß der wirklich geschweißt werden und wenn ja wo?

    Schieb die Karre bei mir auf den Hof und hole sie im Frühjahr wieder ab. Material müßtest Du mir leider bezahlen; ich hab nicht genug Geld, Dir das zu schenken. Aber die paar Kleinigkeiten sind in 3,4 Tagen erledigt.
    Ausnahme: Lackarbeiten! Bei mir gibt’s entweder komplett mattschwarz oder gar nichts. Und sieh zu, wo Du ne neue Sitzbank herbekommst. Gaffa-Tape geht auch (wenn Tante Luise Spares liefert, wäre das natürlich was anderes)

    RUF MICH AN! Du weißt ja, wo ich zu finden bin.
    Gruß
    Pantoufle

    • Jo, Pantoufle, so ähnlich wollte ich auch antworten. So hat meine Frau z.B. gerade ihre Sitzbank selbst bezogen.

      Aber ich verstehe die Tante schon. Manchmal ist zu viel ist zu viel ist ….
      Tante, lass Dir helfen.

warf folgenden Kuchen auf den Teller

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