Kriegsgeil


Okay okay, ich gebs ja zu. Ursula von der Leyen kanns dann doch nicht.

Familienfreundliche Bundeswehr wäre ja nochmal was gewesen. Kleiner Kinderhort am Standort hätte sicherlich einiges dafür getan, dass die Herren Soldaten, die nach wie vor die Frauen dort massiv diskriminieren, mal ein wenig den Arsch zusammenkneifen und aufhören, sich wie kleine Kinder zu benehmen, denen der Lutscher geklaut wird.

„Aber die Bundeswehr ist MEIN Spielzeug, ich bin ein Junge und wir spielen nun mal gerne Räuber und Gendarm. Und jetzt kommen die blöden Mädchen auch noch hierher und machen alles kaputt.“

Aber dann die ersten Interviews im Vorfeld der Sicherheitskonferenz. Viel mehr Kriegseinsätze will Ursula von der Leyen machen, viel mehr „Verantwortung übernehmen“. Seit wann bitteschön hat man mit Bomben auf Nachbarländer je „Verantwortung übernommen“?
Es ist zum Haareausraufen. Und um das noch zu toppen, stimmt der evangelische Pastor und Bundespräsident Joachim Gauck mit in das Kriegsgeschrei ein und selbst Merkel fühlt sich sicher genug, endlich mal wieder direkt was in die Kameras zu sagen und nicht mehr nur ihre Paladine zu verbrennen.

HURRAAA. ENDLICH WIEDER KRIEG.

Und anstatt dass unsere kriegstreibende Regierung dahin geht wohin sie gehört, nämlich vor ein Gericht, bekommen sie noch Schützenhilfe vom Sturmgeschütz der Kriegsfraktionen.

Kleiner Vorschlag von meiner Seite aus. Es gibt eine tolle Möglichkeit, wie man Krieg führen kann und dabei noch die Bude rocken.

Wann immer künftig jemand rebelliert, setzen wir die Fraktionen, die sich unbedingt gegenseitig die eins überbraten wollen, in zwei gut ausgestattete PC-Räume mit einem Höllen-Internet-Anschluß, so quasi das C-Rohr der Internetanschlüsse.

Die Möchtegernkrieger dürfen im Vorfeld per Münzwurf dann den Kriegsschauplatz in einem beliebigen MMORPG wählen. Die Kriegsberichterstatter bekommen Zuschauerplätze und können dann über die Schlacht berichten.

Wer am Schluß die meisten Pixel übrig hat, hat gewonnen und darf weiter regieren. Und damit das ganze auch so ist wie im „richtigen“ Leben, bekommen beide Parteien Cheatmöglichkeiten wie Tränke/Elixiere, zusätzliche Waffen von Waffenhändlern und ähnliches.

Vorteil: Die Bevölkerung kann am Fernseher zugucken und sogar aktiv mitkämpfen, indem sie auf der ihnen genehmen Fraktion online eingreifen. Schnittstelle wird geliefert.

Und kein Kind müsste mehr sterben, keine Städte würden mehr dem Erdboden gleichgemacht und keine Menschen würden mehr als Kriegsbeute vergewaltigt werden.

Ja, ich weiß. Aber man wird doch wohl nochmal träumen dürfen.

Veröffentlicht am 2. Februar 2014, in Innenpolitisches, politisches. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 7 Kommentare.

  1. Grundsätzlich eine zu unterstützende Idee. Allerdings ist schon zu Zeiten vor dem Internet vorgeschlagen worden das Ganze mit einer schönen Partie Schach zu entscheiden. Fand auch irgendwie keinen Anklang.

    Ich vermute mal das die Verbrecher, äh, Politiker erst dann das Ganze akzeptabel finden wenn am Ende des Tages die Verlustzahlen kommen. Und bei Pixelsoldaten werden sie vermutlich auch nicht zufrieden sein.

  2. Gerade habe ich extra3 geguckt – die nächsten 2min sind genial passend…

  3. Lochkartenstanzer

    Ich wäre ja dafür die alle sich nackt ausziehen zu lassen, in einen großen raum ohne kotntakt nach draußen zu sperren und erst dann wieder rauszulassen, wenn sie sich alle wieder vertragen. 🙂

  4. Die kriegen ihr Timing aber auch nie richtig auf die Reihe.
    Das Hunderste Jubiläum des Beginn des ersten Weltkriegs war doch schon vor ein paar Wochen.
    In der Politik nichts Neues, so sinngemäß.

  5. Bei dem verbalen Hochrüsten, was zur Zeit betrieben wird, kann einem nur noch das kalte Kotzen bekommen. Die Zitate aus unseren Qualitätsmedien bei der Schrottpresse lassen einen sprachlos zurück: http://schrottpresse.wordpress.com/2014/02/02/presseschredder-2-2-1914/

    Ich vermute, die Uschi hat auch deshalb das BMVg bekommen, weil sie dem gemeinen Volk solche Kriegsphantasien (wie auch alles andere) einfach gut verkaufen kann. Dann heißt es eben „mehr Verantwortung in der Welt übernehmen“. Und wenn ihr dann noch der Herr Außenminister und unser aller Bundespräsi dabei sekundieren, wird das schon seine Richtigkeit haben.

  6. Ich träume mit, Tante Jay, ich träume mit.

  7. ich glaub,die ursel ist verrückt

warf folgenden Kuchen auf den Teller

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