Argumentationsproblematik


Ehrlich gesagt: Mir gehen die Argumente aus. Worum es geht? Um Religionen im allgemeinen und um den Islam im Besonderen.

Achtung: Es wird kontrovers.

„Es sind auch nur Menschen, die ihre Kinder großziehen wollen und in Frieden leben“

„Nicht der Islam ist intolerant, die Menschen sind es.“

„Es sind nicht alle so“

Ja. Ja. JA. Ich höre das alles, aber mir gehen allmählich die Argumente zur Unterfütterung aus. Ehrlich? Ich glaube das allmählich nicht mehr. Und leider leider stehe ich damit auf einer Stufe mit Nicolaus Fest. Was mich alleine schon glauben läßt, ich habe Unrecht. Aber allein, mir fehlt wirklich der Glaube – und die Fakten.

In islamischen Staaten werden Schwule gerne mal an Baukränen langsam am Hals hochgezogen. Lesbische Frauen gesteinigt. Frauen werden verheiratet, ohne das gefragt wird, ob sie diesen Mann überhaupt wollen. Oder auch nur zur Kenntnis zu nehmen, dass 14jährige noch nicht zwingend heiratsfähig sind.

Hat die Frau dann ihren eigenen Kopf und will etwas anderes für sich, muss sie den Kontakt zur Familie oft genug abbrechen – denn die wird alles daran setzen, die „Schande“ zu tilgen und sie ins frühe Grab zu bringen.

Mütter, die ihre Kinder nicht beschneiden lassen wollen sehen sich einem unfassbaren Druck ausgesetzt. Es wird nicht (!) die Mutter mit Repressalien bedacht, die ganze Familie wird in Richtung „Sünnet“ geschubst. Freundlich aber bestimmt. Das kann dem Kind schaden? Egal – die Beschneidung „muss sein“.

Das sind Einzelfälle? Mitnichten. Überall (und es gibt hier keine Ausnahme) wo der Islam zur Staatsreligion wird und wo die Scha’ria als Gesetzbuch eingesetzt wird, gibt es einen Rückfall ins Mittelalter. Wobei bei den Zuständen das Mittelalter noch wie eine Sommerfrische gegenüber dem Terror aussieht, den die religiösen Führer gegen ihre eigenen Leute verhängen.

Ein islamischer Staat ist ein rückständiger und ein repressiver Staat. Es gibt KEINEN Staat der sich das „islamisch“ auf die Fahne geschrieben hat, wo die Menschen einigermaßen in Freiheit leben können. Für geringste Verfehlungen gibt es drakonische Strafen.

Und hier bei uns?

Es gibt antijüdische und antiisraelische Proteste von muslimischen Verbänden, wo offen Parolen gerufen werden, die unter den Volksverhetzungsparagraphen fallen. Und als die Demonstranten dann den Polizeiwagen kapern um die Lautsprecher und das Mikrofon für ihre Parolen zu missbrauchen, gibt es weder Anzeigen für Landfriedensbruch, noch gibt es eine gewaltsame Auflösung der nicht angemeldeten Demonstration – vom Einsatz der Wasserwerfer und von schwer gepanzerten Aufräumkommandos mal ganz zu schweigen.

Auch hatte die Polizei offensichtlich keinen Kameramann in Uniform vor Ort, der die Ausschreitungen aufgenommen hat, damit man die Schuldigen strafrechtlich belangen könnte.

Lothar König oder die Occupy-Bewegung hätte sich über soviel Entgegenkommen sicherlich gefreut.

Ja, Kinder von muslimischen Migranten haben es schwerer in Deutschland. Sie machen es sich und uns aber auch schwer, indem sie einfach nicht akzeptieren wollen, dass die Uhren hier deutlich anders ticken als in ihrem Heimatland. Und dass sie, wenn sie hier leben wollen, UNSEREN Uhrenschlag zumindest zu respektieren haben.

Doch genau dieser Respekt, den sehe ich immer weniger. Statt dessen darf dann ein Pierre Vogel unbehelligt seinen Gaucho-Tanz aufführen.+

Ich will gerne glauben, dass Idioten wie Pierre Vogel in der Minderheit sind.

Aber mir gehen die diesbezüglichen Argumente aus. 😦

Veröffentlicht am 29. Juli 2014, in Innenpolitisches, politisches. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 43 Kommentare.

  1. Jaja und heute schon wieder sowas hier: http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-erdogans-stellvertreter-will-frauen-das-lachen-verbieten-a-983400.html

    Aber das sind alles nur bedauerliche Einzelfälle, weiß man ja.

  2. Ja, es sind Einzelfälle – hier – und noch. In den islamischen Ländern, von denen ich den größten Teil wirklich als islamistisch bezeichen würde, sind es keine, und da sehe ich das genauso wie die Tante.

    Die Türkei ist – noch – kein islamischer Staat aber durchaus teilweise auf dem Weg dahin, dabei war das eigentlich mal ein vernünftiges Modell, ein weitgehend säkularer Staat mit überwiegend muslimischer Bevölkerung, ja an vielen Ecken noch sehr in fragwürdigen Traditionen verhaftet aber eben säkular, in mancher Hinsicht säkulaerer als Deutschland. Das scheint leider vorbei zu sein, und die Art und Weise, wie sich das entwickelt, gibt keinen Anlass zur Hoffnung.

    Hier bei uns sehe ich das etwas differenzierter. Einerseits sehe ich durchaus eine Entwicklung zu fundamentalistischen Ansichten und auch inzwischen Forderungen. Denen muss man m.E. schon etwas konsequenter als bisher entgegen treten. Ich sehe auch in manchen Gebieten eine Parallelgesellschaft entstehen, die sich teilweise eigene Regeln gibt, welche mit unserem Rechtssystem und unserer Verfassung nicht mehr im Einklang sind, Darüber fehlt es an Aufklärung sowohl derjednigen, die sich außerhalb unseres Systems stellen als auch derjenigen, die das eigentlich überwachen sollten.

    Andererseits sind insbesondere die Leute türkischer Herkunft hier, wo ich lebe, zum ganz überwiegenden Teil hier in dieser Gesellschaft angekommen, auch als bekennende Muslime. Sie leben auf dem Boden unserer Grundordnung und sind nicht mehr sondern eher weniger Rassisten als manche Zeitgenossen mit deutschen Eltern.

    Letztere fördern übrigens durchaus auch die problematische Entwicklung von Parallelgesellschaften, durch ihren offenen oder versteckten Rassismus.

    Beobachten muss man nicht DIE Muslime oder DEN Islam sondern die, die sich erkennbar nicht in dieses Gesellschaftssystem einordnen und seine Rechstnormen nicht anerkennen wollen. Denen allerdings sollte man schon mehr auf die Finger schauen und sie es vor allem wissen lassen.

    Hier muss dringend für den Erhalt bzw. die Weiterentwicklung eines säkularen Staatswesens gesorgt werden, das gilt dann aber für alle Bekenntnisse, auch für meines.

    Für den Rest der Welt bzw. der zunehmenden Anzahl islamistisch geprägter Staaaten habe ich auch keine Lösung und leider auch wenig Hoffnung auf baldige Besserung der Verhältnisse im Sinnne einer aufgeklärten Gesellschaft.

  3. ein anderer Stefan

    Danisch hat dazu auch was geschrieben:
    http://www.danisch.de/blog/2014/07/28/wenn-der-presse-mob-kollegen-zusammentritt/

    Ich weiß nicht, ob die Aussage von Fest mit der Jugendkriminalität mit Zahlen hinterlegt ist, oder ob das dumpfe Propaganda ist. Im übrigen stimme ich einigen seiner Aussagen zu, was zum Beispiel Gewalt gegen Frauen und Homosexuelle angeht, Zwangsheiraten und „Ehren“morde. Friedensrichter sagen mir in dem Zusammenhang nichts. Zu antijüdischen Hetzparolen muss man hoffentlich kein Wort mehr verlieren. Zu den auch im Islam hochgehaltenen Traditionen der Beschneidung muss ich gerade hier nichts mehr sagen, auch wenn das keine eigentlich muslimische Tradition ist. Hinrichtung durch Steinigung ist auch eine vorislamische Strafe.

    Seiner Schlußfolgerung, der Islam sei ein Integrationshindernis, kann ich jedoch nicht folgen. Es ist die Auslegung des Koran, durch Menschen, die damit bestimmte Ziele verfolgen, die das Problem ist. Es mag auch Menschen geben, die diesen Interpretationen folgen, ohne darüber nachzudenken – weil es Tradition ist, weil es bequem ist, oder auch weil es ihnen gar nicht möglich ist, das zu hinterfragen.

    Ich weiß nicht bzw. kann nicht beurteilen, ob der Islam zur Gewalt aufruft. Aber Gewalttäter berufen sich auf den Islam, wie die ISIS-Miliz, wie Boko Haram, wie die Taliban. Insofern besteht hier mindestens ein mittelbarer Zusammenhang. Der mag genauso schwach sein wie die christliche Begründung für die Kreuzzüge und andere Gewalttaten gegen Anders- und Ungläubige. In beiden Fällen ließ bzw. läßt sich die Religion aber offenbar benutzen, um das eigene Vorgehen zu rechtfertigen. Offenbar verleitet manche Religion dazu, mit ihr brutales und grausames Vorgehen gegen Andersgläubige und Abweichler zu rechtfertigen.

    Die islamische Welt täte gut daran, sich von solchen überkommenen Vorstellungen,barbarischen Traditionen und archaischem Rechtsverständnis zu lösen und die entsprechenden Koranverse, die zum Kampf gegen Ungläubige aufrufen, in den historischen Kontext zu stellen, in den sie gehören.

    In Summe halte ich weder den Koran noch den Islam (den es ja auch nicht so einheitlich gibt) für das Problem, sondern eine Mischung aus Unwissenheit, Traditionsverhaftung, beschränktem Weltbild und mehr oder minder gezielten Manipulationen, die alle dem Islam zugeschrieben werden.

    • Das Problem mit Fest ist, dass er wirklich keine Zahlen hat, die das belegen. Ich hab da vorhin was gefunden, was ich da noch raushauen werde.

    • übrigens hab ich ein grundsätzliches Problem mit Danisch. 😉

      • ein anderer Stefan

        Das ist legitim, Danisch gibt manchmal echt das Rumpelstilzchen, und manche Aussagen sind grenzwertig. Wie immer im Netz, muss man genau hinschauen und sich eine eigene Meinung bilden.

  4. Lochkartenstanzer

    Das hHauptproblem ist, daß die relgion fast immer als begründung herhalten muß, warum man anderen Menschen bestimtem verhaltenweisen aufzwingt oder sie töten muß.

    Selbst Angehörige derselben Religion, könne sich da genauss gegenseitg umbringen, wie man es jahrzehntelang z.B. in Nordirland gesehen hat. Und im nahen Osten ist es nochmal heftiger, weil zusätzlich zu den Religiösen Feinheiten auch noch jahrhundertealte Stammesfehden dazukommen.

    • Das schlimmste ist, dass es Otto-Normal-Verbraucher normalerweise einen großen auf solche Unterschiede macht, aber derjenige ist, der dann dran glauben muss (hier im Sinne von sterben).
      Ich denke, es ist jedem Menschen völlig egal, woran der andere glaubt, solange dieser ihn in Ruhe an das glauben lässt, was er will.
      Aber es gibt immer wieder welche, die „die anderen“ provizieren müssen, indem sie auf uralten Geschichten herumreiten, Sachen an die sich kein lebender Mensch aus eigenem Erleben erinnern kann und sich dazu noch n paar „Gefährten“ suchen und dann Randale machen, meist um sich zu profilieren oder über andere zu erheben.

    • Religion ist immer der Grund warum man anderen Menschen Verhaltensregeln aufzwingt. Das ging schon in der Steinzeit los. was dem einen sein Mammutgott war dem anderen sein Vogelgott usw.

  5. Die Argumentationsproblematik ist die folgende: Aus einer Sammlung von Einzelbeispielen kannst du keine Aussage über „den“ Islam ableiten, vor allem nicht, wenn du deine Beispiele der Zeitung entnimmst. Ich kenne eine Reihe von muslimischen Jugendlichen, die ganz normal zur Schule gehen, sich mehr oder weniger anstrengen, einen Abschluss schaffen, vielleicht auch noch einen weiteren Abschluss, und dann eine Ausbildung machen oder studieren. Aber über diese Jugendlichen steht nichts in der Zeitung.

    Etwas anderes ist der Islamismus, und dazu gehören auch Staaten, die sich „islamisch“ nennen. (Nicht jeder Staat mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung ist ein islamischer Staat.) Ich halte den Islamismus für eine Bewegung, die in erster Linie gegen den Westen gerichtet ist. Die Ursache diverser ökonomischer und sozialer Probleme in den betroffenen Ländern wird im Westen und in der Verwestlichung gesehen, so dass die naheliegende Lösung in einer „Rückkehr“ zu eigenen Traditionen gesehen wird, und das ist dann eben der Islam, bzw. eine bestimmte Auffassung des Islam. Tatsächlich hat diese Art zu denken mit dem Islam selbst nichts zu tun, es gibt und gab sie auch anderswo (eben auch in Deutschland) in verschiedener Form. Anstatt das Hirn anzuschalten und genau zu analysieren, woher die Probleme kommen, werden die Ursachen im Außen lokalisiert, während in die Vergangenheit, als dieses Außen angeblich noch nicht gab, ein Paradies projiziert wird. In Deutschland im neunzehnten und der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts war dies das Mittelalter und die Zeit der alten Germanen, die sich besonders eigneten, weil man außer ein paar idealisierenden Texten von Tacitus nichts wusste. Für viele muslimische Menschen (aber bei weitem nicht alle und wahrscheinlich nicht einmal die Mehrheit) ist dies nun die Blütezeit der muslimischen Zivilisation, als in Europa finsteres Mittelalter war. Natürlich funktioniert das alles nicht, und die islamistische Version des Islam hat mit der damaligen wenig zu tun. Sie ist nur Projektionsfläche.

    Ach ja, es gibt auch viele biodeutsche Antisemiten.

    • Definiere „biodeutsch“

      • Gegenteil von „mit Migrationshintergrund“.

        • Hat auch so ’nen netten kleinen rassistischen Touch – nice one!

          • Ehrlich gesagt, wenn ich von Leuten, die hier kommentieren, des Rassismus bezichtigt werden, kann ich darüber nur lachen.

            • Ich kann mich nicht entsinnen, jemals etwas in dieser Richtung gepostet zu haben. 😉

              • Dann kannst du ja nachlesen, was du geschrieben hast.

              • Brauche ich nicht, im Gegensatz zu dir verunglimpfe ich nämlich niemanden, keine Einzelpersonen und auch keine Volksgruppen und ich beleidige auch niemanden.
                Du solltest ernsthaft darüber nachdenken, deine Worte sorgfältiger zu wählen. Insbesondere solltest du nicht nur lesen, sondern auch verstehen lernen, bevor du jemandem Antisemitismus vorwirfst, zumal du mit den Worten „Ehrlich gesagt, wenn ich von Leuten, die hier kommentieren, des Rassismus bezichtigt werden, kann ich darüber nur lachen.“ alle Kommentatoren über einen Kamm scherst.
                Ich kann mich allerdings des Verdachtes nicht erwehren, dass es dir egal ist, wie deine Worte gedeutet werden, da du eine Meinung hast, von der du nicht abrücken kannst; dazu müsstest du nämlich einsichts- und lernfähig sein und über deine Aussagen/Posts reflektieren können, dies scheint dir aber nicht gegeben zu sein.

              • Wen habe ich hier fälschlicherweise des Antisemitismus bezichtigt?

    • –Die Argumentationsproblematik ist die folgende: Aus einer Sammlung von Einzelbeispielen kannst du keine Aussage über “den” Islam ableiten–

      Deine Reihe von muslimischen Jugendlichen die normal die Schule besuchen sind keine Einzelbeispiele?

  6. ein anderer Stefan

    Was der Nachsatz mit den biodeutschen soll, erschließt sich mir nicht. Es ist wohl jedem bewußt, dass sich Judenfeindlichkeit nicht auf bestimmte Ethnien oder Staatsangehörigkeiten (oder Bildungsschichten) beschränkt, sondern quer durch die menschliche Bevölkerung zieht – leider. Das Gegenteil hat meines Erachtens auch niemand behauptet.

    Das relativiert keineswegs, dass niemand in Deutschland ungestraft davonkommen sollte, der menschenfeindliche Parolen brüllt oder dies unterstützt, egal gegen wen es im Einzelfall geht, und wer es tut. Wer andere Menschen aufgrund eines beliebigen Merkmals pauschal abqualifiziert und zu Straftaten aufruft, muss merken, dass so etwas bei uns keinen Platz haben darf. Leider sieht die Realität anders aus, da sich die Strafverfolgungsbehörden lieber damit beschäftigen, z.B. Kleindealer und Endverbraucher von Haschisch hochzunehmen, und der Verfassungs“schutz“ rechtsextreme Umtriebe noch fördert.

    • Wenn von Antisemitismus spricht und dabei nur von muslimischem Antisemitismus, aber nicht vom Antisemitismus derjenigen redet, deren Vorfahren schon seit mehreren Generationen in Deutschland reden, und dann noch den Antisemitismus dieser Menschen als Grund nimmt, den Muslime als Gruppe zu verdammen, der behauptet das implizit. Wenn man nämlich den Antisemitsmus der „Biodeutschen“ ebenso bedenken würde, dann müsste man auch die „Biodeutschen“ als Gruppe ganz und gar verdammen. Aber bei diesen wird differenziert: da gibt es die Rechten und die anderen, die normalen Deutschen, die nicht antisemitisch sind (wobei Studien wie die von Monika Schwarz-Friesel zeigen, dass dies auch nicht so ganz stimmt: auch viele, die sich politisch in der Mitte oder links einordnen zeigen antisemitisches Verhalten.) Genauso sollte eben auch bei den Muslimen differenziert werden.

      • „ja, das sind Antisemiten, aber unsere eigenen Antisemiten sind viel schlimmer“?

        • Ich werde dich entfolgen und hier nicht mehr kommentieren. Viel Spaß mit deinen Fans!

          • Hast du noch nicht bemerkt das man sofort einen -ismus angehängt bekommt wenn man nicht der Blogmeinung entspricht?
            Oder man wird in jedem zweiten Satz aufgeklärt was man sollte ( zb.von jountsoft ) .

            Sei doch froh hier bekommst du die Welt erklärt und wenn du immer schön ins passende Horn bläst bist du auch willkommen…

            • Öhm, Steff? O.o
              Das ist eigentlich nicht die Art, wie ich das Blog hier führe.

            • Falls dir daran gelegen sein sollte, mich anpissen zu wollen, so sei dir gesagt sein, dass ich mich nicht anpissen lasse, nicht im realen Leben und schon gar nicht im Internet .
              Im übrigen weise ich durchaus nicht in jedem zweiten darauf hin, „was man sollte“, aber mich deucht, auch dir ist das Lesen und Verstehen nur in Ansätzen gegeben.
              Oh, nur nebenbei, falls du tatsächlich mich meinen solltest, schau mal nach, wie mein Nick korrekt buchstabiert wird. 😉

              • –aber mich deucht, auch dir ist das Lesen und Verstehen nur in Ansätzen gegeben.–

                Ach welch herrlich aufgeblasene Arroganz.

                –sei dir gesagt sein, dass ich mich nicht anpissen lasse–

                aber andere anpissen tust du gerne

              • Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus.

                Jo – Arroganz – beabsichtigt; verstehst ja doch was du liest.

  7. Alle, wie du sie nennst „Biodeutschen“, alle die hier kommentieren.
    Deine Frage gibt mir im übrigen recht bezüglich deiner Reflektionsfähigkeiten.

    • Ich habe „viele“ geschrieben, nicht alle. Allerdings gebe ich zu, dass ich die Menschen, die hier kommentieren, über einen Kamm geschoren habe. Ich hätte vielleicht genauer nachlesen sollen, was du hier und anderswo kommentiert hast.

      Allerdings ging es mir wirklich so, dass ich nur lachen konnte, als du mich des Rassismus bezichtigt hast, und deine Beschimpfungen gegen meine Person lassen mich ebenfalls kalt in dem Sinn, dass ich nicht anfange, mich in Frage zu stellen oder irgendwie an mir zu zweifeln. Du hast nicht versucht, auf meinen ersten Kommentar irgendwie etwas Sinnvolles, Durchdachtes zu antworten, sondern hast nur provoziert. Dann habe ich eben flapsig geantwortet, und, ja, schon aufgrund der Art, wie du gemeint hast, mich provozieren zu müssen, konnte ich nur lachen, dass du mich des Rassismus bezichtigt hast.

      Das ist übrigens meine letzte Antwort an dich.

      Und damit es klar wird: Ich halte den Orginalblogpost für hochproblematisch, weil er alle Muslime in einen Topf wirft. Die falsche Logik, die dahintersteht, habe ich zu erklären versucht.

      • Erstaunlich dass du es schaffst, einerseits mir vorzuwerfen, ich habe dich des Rassismus beschuldigt, ich habe lediglich gesagt, dass das Wort „Biodeutsch“ einen rassistischen Anklang besitzt und dich andererseits nicht einmal mit dem Inhalt meiner Anwort auseinandersetzt, sondern mir provokantes verhalten vorwirfst, welches du selbst heraufbeschworen hast mit o.g. Wort.
        Aber hey – es haben immer andere Schuld, wenn dem Kommentator mal ein kritisches Wort entgegenschwirrt. Eine einfache Erläuterung hätte gereicht, um etwas aufzuklären, aber das scheint dir nicht in den Sinn gekommen zu sein, sondern du musstest gleich erstmal draufhauen – netter Versuch!

  8. Lochkartenstanzer

    Intersant wie hier mit begriffen herumgeworfen wird. Insbesodnere Antisemitismus:

    genaugenommen sind die Palästinenser die Semiten und die aus aller herren welt eingewanderten nach Israel eingewanderten Juden nciht unbedingt semiten sind, es sei denn sie könen in Ihrer Stammlinie nachweisen, daß sie irgendwann von aus dem nahen Osten ausgewandert sind.

    So gesehen ist das was Israel mit den Palästinensern macht, Antisemitismus in Reinform.

    Also Leute werdet erstmal üebr die bedeutung der QWorte klar, die Ihr verwendet.

    PS: Das soll keinesfalls verharmlosen, was die palästinensischen Idioten treiben.

    • Okay, ich weiß ja nicht, ob ich in diesem Blog überhaupt noch weiter kommentieren soll, aber bei diesem Blogpost will ich noch ein bisschen Aufklärungsarbeit betreiben.

      Der Begriff „Semiten“ entstand im neunzehnten Jahrhundert und war einerseits ein Begriff aus der Sprachwissenschaft, wo er Sinn macht („semitische Sprachen“) und andererseits ein rassistischer Begriff. Und zwar fängt der Rassismus schon mit der Behauptung an, man könnte die Menschen fein säuberlich in Rassen einteilen, egal ob nun in „Arier“ und „Semiten“ oder in „Weiße“ und „Schwarze“ eingeteilt wird. Tatsächlich sind wir alle Mischlinge. (Für die, die das noch nie gehört haben: Nehmt dies als Denkanstoß, nicht als Beschimpfung oder Angriff.)

      Im neunzehnten Jahrhundert wurde nun behauptet, Juden seien Angehörige einer völlig fremden Rasse, den Semiten, die sich von den Ariern oder Indogermanen oder auch einfach den Germanen grundlegend unterscheiden, so dass sie sich nie ins deutsche Volk werden integrieren können, sondern ihm entgegenstehen. Diese Einstellung wurde als Antisemitismus bezeichnet, wobei dieser Begriff und auch die Bezeichnung „Antisemit“ damals noch keine Abwertung beinhalteten. Im Gegenteil, die Leute standen zu ihrer antisemitischen Einstellung und waren stolz darauf.

      Der Begriff „Antisemitismus“ bezeichnet also die rassistisch begründete Feindschaft gegenüber Juden. Er macht daher Sinn. Dagegen macht der Begriff „Semiten“ keinen Sinn, weil es „Semiten“ als Rasse einfach nicht gibt (allerhöchstens „semitische Sprachen“.) Wenn du den Begriff „Semiten“ verwendest und auf Juden und Palästinenser anwendest, reproduzierst du das Denken der rassistischen Theoretiker des neunzehnten Jahrhunderts. Bitte nimm das nicht als Angriff, sondern als Erklärung und als Denkanstoß.

  9. Lochkartenstanzer

    eigene nase

  10. ein anderer Stefan

    Es ist zwar eigentlich schon egal, weil diese Diskussion schon völlig eskaliert ist. Ich hatte leider tagsüber keine Zeit, dies hier weiter zu verfolgen. Trotzdem will ich noch einen Kommentar schreiben.

    So wie ich Tantchens Post verstanden habe, würde sie gerne glauben, dass der Islam – wie vielfach postuliert – keine Hassreligion ist.

    In jüngster Zeit scheinen aber viele, die (rassistischen) Hass verbreiten, sich dafür auf den Islam zu berufen, insbesondere gegen Juden. Wenn tatsächlich islamische Organisationen in der Öffentlichkeit Hassparolen gegen Juden gerufen haben, dann muss man hier genau untersuchen, ob dies wirklich nur einzelne waren, die sich hinter der betreffenden Organisation verstecken, oder ob das von der Organisation mitgetragen wird (ähnlich wie die Fragen im Zusammenhang mit der NPD und anderen Gruppierungen, ob das nun Teil der Gruppenideologie ist, oder ob es geduldet wird, oder ob nur einige die Gruppe für ihren Hass mißbrauchen). Wenn es einzelne sind, erwarte ich, dass die Gruppierungen sich von diesen Personen distanzieren und sie ausschließen (und dass die Strafverfolgungsbehörden ihre Arbeit tun). Wenn es Gruppen sind, die insgesamt so agieren, gehören sie verboten.

    Es muss auch eine neutrale Analyse her, inwieweit der Islam bzw. der Koran als dessen Grundlage diese Deutung rechtfertigt oder eben nicht. Das kann ich nicht einschätzen. Jedoch ist unübersehbar, dass im Namen des Islam Gewalttaten geschehen (vorwiegend dort, wo der Islam die stärkste religiöse Kraft ist). Hierzulande ist das im Moment wohl noch nur verbale Gewalt (wobei mich die Meldung, dass sich Angriffe auf Moscheen häufen, sehr beunruhigen, ohne zu wissen, wer die Schuldigen sind – sicher gibt es viele, die jetzt meinen, in der gegenwärtigen Lage ihrem Hass freien Lauf lassen zu können).

    Kurz gesagt: gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Islam und Hassverbrechen? Oder sind das alles nur fanatische Wirrköpfe, die den Islam nur als Rechtfertigung mißbrauchen, und theoretisch auch jede andere Religion oder Ideologie mißbrauchen könnten? Läßt speziell der Islam diese Deutung zu oder legt sie nahe? Das Christentum wurde ja auch lange Zeit als Rechtfertigung für Gewalt gegen Ungläubige mißbraucht – ist das hier ähnlich? Bei den vielen Beispielen von Gewalt und Haß unter Berufung auf den Islam finde ich diese Frage gerechtfertigt. Das Urteil von Fest keineswegs, das ist mir zu pauschal, einseitig und undifferenziert – halt BILD“zeitung“.

    Ich verstehe Susannas Einwand, dass der Beitrag hier so gelesen werden kann, dass pauschal alle Muslime als hasserfüllt und gewalttätig gelten. Das ist nicht gerechtfertigt. Angesichts der Beispiele kann ich aber nachvollziehen, dass man diese Frage aufwirft.

    • So wie ich Tantchens Post verstanden habe, würde sie gerne glauben, dass der Islam – wie vielfach postuliert – keine Hassreligion ist.

      *schnief* endlich hats einer gerafft. Danke. Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben…

    • Susanna hat gelesen, was sie lesen wollte – kann passieren.

  11. Lochkartenstanzer

    Hallo Tantchen,

    So wie ich den Islam als Kind beigebracht bekommen habe, ist das auch keine Hassreligion,. es gibt zwar feste regeln, wie etwas sein muß, aber man bekommt nicht beigebacht, daß man alle anderen gleich umbringen müßte, bloß weil sie andersgläubig sind.

    Nur ist es halt so, daß es auch im Islam unzählige Strömungen gibt, die von sehr liberal bis sehr streng gehen, wie auch z.B. im Christentum und das Hauptproblem ist, daß halt die Religioton am ehesten auffallen und das zusammenleben mit anderen erschweren oder unmöglich machen.

  12. wers braucht

  13. Öhm… Ja. Wie gehe ich am Besten mit dem Text um? Diese Frage kann ich, auch für mich, noch nicht abschließend beantworten, auch wenn ich ihn in den letzten Tagen mehrfach gelesen habe.

    Alle Thesen, warum etwas so ist, wie es ist, liegen mir so verdammt quer im Magen, dass ich momentan echt nicht weiß, wie ich damit um gehen soll. Denn ausformuliert könnte dabei durch falsche Wortwahl was echt Gefährliches raus kommen und das will keiner. Also weiter grübeln und gucken, ob sich nicht doch noch ein Ansatz findet…

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